Kreisliga A: Erschreckende Fairness-Bilanz
Zahlreiche Platzverweise in der noch jungen Saison. Spieler für 18 Monate gesperrt.
Wuppertal. In der Fußball-A-Kreisliga weisen die 19 Wuppertaler Mannschaften Sonntag für Sonntag bei den Meisterschaftsspielen eine erschreckende Bilanz hinsichtlich ihrer Fairness auf. So verging von den bislang acht Spieltagen der laufenden Saison keiner ohne Platzverweise. Nach wie vor wissen sich einige Spieler auf den Sportplätzen im Bereich Wuppertal-Niederberg nicht zu benehmen.
Nach unsportlichem Verhalten oder beleidigenden Äußerungen gegenüber Mitspielern oder dem Schiedsrichter wurden diese Spieler mit gelb-roten oder roten Karten vom Platz gestellt. Die Bilanz nach achtwöchiger Spielzeit: 27 rote und 40 gelb-rote Karten.
Wegen schwerer Ausschreitungen wurden an den ersten drei Spieltagen bereits drei Spiele von Unparteiischen abgebrochen. Anders als in den oberen Spielklassen dürfen mit Gelb-rot vom Platz gestellte Spieler im nächsten Spiel wieder auflaufen, "Rot-Sünder" dagegen müssen mit Spielsperren unterschiedlicher Dauer rechnen.
Mögliche Sperren sind in Paragraf 27 der Spielordnung des Westdeutschen Fußball-und Leichtathletik-Verbandes festgehalten und sehen Strafen von einer bis vier Wochen Sperre vor. Je nach Schwere des Vergehens können die Staffelleiter die Strafen verhängen.
Falls er der Meinung ist, eine Vierwochenstrafe sei für das begangene Delikt (zum Beispiel Bespucken eines Spielers) zu gering, kann er den Fall an die Kreis-Spruchkammer weiterleiten. Das gleiche trifft zu, wenn ein Schiedsrichter einen Sonderbericht zum Tathergang oder bei Spielabbruch erstellt. Je nach Schwere des Vergehens kann die Sperre dann auch länger ausfallen.
Von den 27 "Rot-Sündern" wurden bereits 13mit einer Gesamtsperrdauer von 52 Wochen belegt. Wegen Tätlichkeiten gegen einen Schiedsrichter und zusätzlichen Beleidigungen wurde ein Spieler für zwölf Monate und ein anderer für 18 Monate gesperrt.
Darüber hinaus wurde auch einem Spielertrainer jegliche sportliche Tätigkeit im Bereich des DFB untersagt. Für die übrigen 14 Rüpel stehen die Verhandlungen noch an.