Modern Dance: Frühes aus für beide Wuppertaler Teams
Trotz überzeugender Darbietungen schieden sowohl der ASV als auch der Polizei SV bereits in der Vorrunde aus.
Wuppertal. Lähmendes Entsetzen bei "Arabesque" vom ASV und "Carambolage" vom Ausrichter Polizei SV sowie ihren zahlreichen Fans unter den 800 Zuschauern in der Sporthalle Küllenhahn. Gerade hatte der liebenswürdige Turnierleiter Karl Sträter die 8 unter den 10 Teams genannt, die die Zwischenrunde erreicht hatten. Beide Wuppertaler Formationen waren schon in der Vorrunde des ersten Wettkampfes der 2. Bundesliga ausgeschieden. Kyra Anna Brebeck vom ASV weinte, Anja Caspers und Jana Trebels, die erfahrenen Tänzerinnen des PSV, schauten sich verständnislos an, und ihre Trainerin Sabine Lindlar stammelte nur :" Ich bin entsetzt". Waren doch beide Wuppertaler Mannschaften für ihre starken Darbietungen im ersten Durchgang mit donnerndem Applaus belohnt wurden. Hatte der ASV mit "Arabesque" zu Vivaldis "Vier Jahreszeiten" als "Wind" durch tänzerische Reife und synchrone Bewegungsabläufe überzeugt und begeistert, so war "Carambolage" vom PSV mit dem angedeuteten Thema "Sexueller Missbrauch" ein ausdrucksstarker Auftritt gelungen, der dem Publikum unter die Haut gegangen war. Offensichtlich auch dem fünfköpfigen Kamfpgericht, das wohl kaum die sportliche Leistung bewertete, sondern das Motiv als zu heikel empfand. "Anders kann ich mir unser Ausscheiden nicht erklären", so Jana Trebels, die "Carambolage" seit seiner Gründung vor 10 Jahren angehört. Zweifellos reichten einige andere Teams weder mit ihrer Choreografie noch mit ihrem tänzerischen Ausdruck an die beiden ausgeschiedenen Wuppertaler Formationen heran, so dass unter weiten Teilen des Publikums großer Unmut über die Wertungsrichter herrschte. ASV-Trainerin Bettina Brebeck erinnerte mit steinerner Miene daran, dass angesichts der nicht klar definierten Wertungsrichtlinien kaum eine Vorhersage über einen Turnierausgang möglich sei. "Wenn wir schlecht getanzt hätten, dann müsste man so eine Wertung akzeptieren. Aber unter diesen Umständen weiß ich nicht, was ich vor dem nächsten Wettkampf am 19. April in Cottbus verbessern soll" war ihr Kommentar, während Sabine Lindlar vom Aufsteiger PSV einräumte:" Perfekt ist man nie. Es gibt sicher einiges zu verbessern, aber die Frage ist einfach, ob das Kampfgericht unsere Kür einfach nicht mochte." Sieger des Auftakts der 2. Bundesliga wurde "The Face" vom Tanzverein 90 Berlin vor der Boston Jazzdance-Company Düsseldorf und Fearless vom VfL Wolfsburg. Außer dem nächsten Wettkampf in Cottbus umfasst die Saison noch zwei weitere Termine : 17. Mai in Schermbeck und 14. Juni beim Boston-Club Düsseldorf