Moskitos verpassen die Medaille

Rollhockey: Damen aus Unterbarmen bei Finalrunde Vierter. RSC wird Siebter.

Foto: Henckels

Das erstmalige Erreichen des Final-Four-Turniers um die Deutsche Rollhockey-Meisterschaft war für die Damen des SC Moskitos schon ein großer Erfolg. Dennoch kehrte der Tabellenzweite nach der Vorrunden am Sonntagabend enttäuscht aus Calenberg zurück, konnte die Mannschaft von Marcus Brockmann und Marcel Mirscheidt doch nach zwei knappen Niederlage in der Endabrechnung nur Platz vier belegen. Am selben Ort gelang es in der Platzierungsrunde auch dem Team Dörper Cats des RSC Cronenberg nicht, seinen fünften Platz nach der Vorrunde zu bestätigen. Die Mannschaft von Michael Witt musste sich mit Platz sieben zufrieden geben.

Vor dem Halbfinale gegen Calenberg hatten sich die Moskitos noch mit der ehemaligen Krefelderin Lena Koerver verstärkt. Sie konnte auch schon erste Akzente setzen, doch erst einmal hatten die Wuppertalerinnen mit dem glatten, zuvor noch gewachsten Linoleumboden ihre liebe Mühe. Calenberg, das in der eigenen Halle ein dreitägiges Trainingslager bestritten hatte, war da im Vorteil. Die Partie wurde dennoch packend. Die frühe Calenberger Führung nach einem abgefälschten Schuss glich Meike Johannsen kurz nach dem Wechsel (beim Endturnier wurden nur zwei mal 20 Minuten gespielt) auf gleiche Weise aus. Nachdem Yolanda Kahmann die Moskitos in Führung gebracht hatte, drehten die Ex- Wuppertalerinnen Anna Hartje und Kim Henckels das Spiel erneut zu Gunsten der Gäste, doch Yolanda Kahmann gelang per Direktem der erneute Ausgleich. Nachdem Calenberg wieder in Führung gegangen war, wurde es am Ende dramatisch. Eigentlich hätten die Moskitos nach dem 15. Teamfoul der Gastgeberinnen einen Penatly erhalten, doch der zweite Schiedsrichter nahm das Foul nach Prostesten des Calenberger Trainers wieder zurück. „Und am Ende wurde die Uhr auch bei Unterbrechungen nicht angehalten“, ärgerte sich Moskitos Sprecher Michael Lückenhaus. Am nächsten Tag scheiterte auch der Plan, wenigstens Bronze mit nach Hause zu nehmen, und zwar vor allem an Remscheids Torfrau Caroline Reinert. Zwar konnte Naomi Lückenhaus sie nach 13 Minuten mit einem Penalty bezwingen, doch danach gelang das nicht mehr. Nach dem zwischenzeitlichen Ausgleich bekam Remscheid kurz vor Schluss einen erneuten Strafstoß. Torfrau Anna Lena Behrens hatte zuvor einen gehalten, war aber nun machtlos. „Nächstes Jahr kehren wir noch stärker zurück“, versprach man sich bei den Moskitos.

Der RSC Cronenberg hatte es in seinem ersten Platzierungsspiel mit dem Tabellen-Neunten Gera zu tun, dem man zuletzt in der Liga schon mit 5:15 unterlegen gewesen war und bekam beim 3:7 erneut die neue Stärke der Ostdeutschen zu spüren. Im Spiel um Platz sieben kam es dann zum Duell gegen Darmstadt, im Vorjahr noch Halbfinalist. Da konnte dank zweier schneller Tore von Daniela Stoll am Ende ein 3:1-Sieg gefeiert werden — der einzige Wuppertaler an diesem Final-Wochenende.