Wuppertal Oberliga-Posse um Julian Kanschik
Erst gab er den Füchsen eine Zusage, nach dem geschafften Klassenerhalt auch seinem aktuellen Verein, Oberligist Cronenberger SC. Nun steht "Kanne" vorerst ohne Klub da.
Wuppertal. Entgegen zunächst veröffentlichter Meldungen vom vergangenen Montag wird Julian Kanschik zur neuen Saison nicht zum FSV Vohwinkel wechseln. Das teilten die Füchse am Mittwochnachmittag mit. Kanschik hatte schon vor einigen Wochen seine Zusage beim FSV gegeben, dies gegenüber seinem bisherigen Verein, dem Cronenberger SC, zunächst nicht kommuniziert. "Ich wollte durch die Bekanntgabe meines Wechsels keine Unruhe im Abstiegskampf aufkommen lassen", betont der 24-Jährige. Das wäre zunächst auch kein Problem gewesen, doch Kanschik gab nach dem Erreichen des Klassenerhalts am Sonntag auch dem CSC für die neue Saison eine Zusage.
"Trainer Peter Radojewski und Dustin Hähner haben sich sehr um mich bemüht. Im Zuge der Euphorie habe ich dann dort ebenfalls mein Wort für die neue Saison gegeben. Das tut mir sehr leid", zeigt sich Kanschik einsichtig. Weiter erklärt "Kanne": "Ich wollte am Montag mit den Verantwortlichen von Cronenberg sprechen, um die Sache klarzustellen, weil ich mein Wort zunächst dem FSV Vohwinkel gegeben hatte und dieses auch halten wollte. Ich weiß natürlich, dass die ganze Sache ein großer Fehler war."
Kritisch wurde es, als der FSV Vohwinkel den Wechsel von Kanschik in die Lüntenbeck am Montag veröffentlichte, bevor er noch einmal mit den Verantwortlichen des CSC sprechen konnte. "Ich stand dann natürlich als Depp da und konnte nichts mehr machen. Es wäre sicher besser gewesen, von Anfang an mit offenen Karten zu spielen", sagt Kanschik betroffen. Der 24-Jährige ist nach einer starken Saison in Cronenberg jetzt auf Vereinssuche, weil sowohl der FSV, als auch der CSC Abstand von einer weiteren Zusammenarbeit genommen haben. "Das verstehe ich natürlich total. Aus meinem Fehler lerne ich, die Konsequenzen muss ich jetzt tragen."
Dass er dennoch gern weiter in der Oberliga spielen würde, ist kein Geheimnis. Die Qualität dazu hat der Wuppertaler, der insgesamt bereits auf rund 100 Einsätze in der Oberliga kommt. "Ich hoffe, dass ich noch einen Verein finde", sagt Kanschik, der sich auf den Außenverteidigerpositionen am wohlsten fühlt.