Fußball Pokalfinale soll ein Fußballfest werden
WSV und RWE betonen gute Zusammenarbeit. Noch ist das Stadion in Essen nicht ausverkauft.
Wuppertal. In der kommenden Saison sieht man sich in der Regionalliga wieder, doch nun fiebern beim Wuppertaler SV und bei Rot-Weiss Essen alle dem Niederrheinpokal-Finale entgegen, das beide Teams am Samstag um 17 Uhr an der Essener Hafenstraße zusammenführt.
Meister der Oberliga-Nordrhein gegen Tabellen-Zwölfter der Regionalliga West lautete dann die Konstellation, wobei die Favoritenrolle beim Team von RWE-Trainer Sven Demandt liegt. Das hatte zwar erst wenige Spieltage vor Saisonende den Klassenerhalt gesichert, vom Kader her aber ganz andere Ansprüche und wird versuchen, eine enttäuschende Saison mit dem Pokalsieg positiv abzuschließen.
Noch vier Tage bis
zum Pokalfinale
Für den WSV wäre ein Erfolg dagegen das „Sahnehäubchen auf dem Cappuccino einer fantastischen Saison“, formuliert es Vorstand Horst Willich. Ganz nebenbei lohnt sich dadurch der Pokal, der bisher nur ein Zuschussgeschäft war, auch finanziell. „Mit grob 70 000 bis 85 000 Euro, im allergünstigsten Fall sogar Richtung sechsstellig, beziffert Willich die erwartete Einnahme für den WSV. Das hänge noch davon ab, ob das Stadion ganz voll werde und wie sich eine LED-Bande vermarkten lasse.
Der WSV hat sein noch einmal auf gut 4500 Karten erhöhtes Kontingent praktisch verkauft (am Montag gab es noch wenige „Nachzügler“-Karten sowie Karten für Logen, die der WSV gemietet hat) und wird die „Gottschalk-Hintertor-Tribüne“ komplett füllen. Auf der anderen Seite ist auch die Essener Stehplatztribüne mit 6000 Plätzen ausverkauft. Sitzplatzkarten gibt es dagegen noch für die Quertribünen. Wie viele, davon gab es bei RWE am MOntag keine Angaben, um nicht „Öl ins Feuer zu gießen“, weil der Online-Verkauf dieser Karten für Postleitzahlen aus Wuppertal und Umgebung gesperrt ist.
Das ist eine Folge und Forderung aus dem Sicherheitskonzept. Angesichts der bekannten Rivalität beider Fanlager sei es eben ein Sicherheitsspiel, heißt es von RWE. Und auch beim WSV hält man in dieser Angelegenheit den Ball flach, betont den guten Draht, den man mit den Essener Verantwortlichen bei der Kartenkontingentierung pflegt.
Seit dem Wochenende steht die Zusammensetzung der Regionalliga-West 2016/17 weitgehend fest. Offen ist noch, ob Meister Lotte oder die Zweitvertretung des 1. FC Köln in der künftig wieder auf 18 Mannschaften begrenzten Liga vertreten sein werden. Sollte sich Lotte in zwei Relegationsspielen zum Drittliga-Aufstieg gegen Waldhof Mannheim (Mittwoch und Sonntag) durchsetzen, würde Köln als Fünfletzter noch in der Liga bleiben, andernfalls absteigen.
Aufsteiger neben dem WSV sind der Mittelrhein-Meister Bonner SC sowie Sportfreunde Siegen und die TSG Sprockhövel aus der Oberliga Westfalen.
Aus der bisherigen Regionalliga bleiben mit Borussia Mönchengladbach, Borussia Dortmund, Fortuna Düsseldorf und Schalke 04 vier Bundesligisten-Nachwuchsteams, dazu Viktoria Köln, Rot-Weiß Oberhausen, Alemannia Aachen, Rot-Weiss Essen, SG Wattenscheid, Rot Weiss Ahlen, SC Verl, SC Wiedenbrück und SV Rödinghausen. gh “ siehe auch S. 22