Radsport: Müller lässt auch Männer hinter sich
Gute Ergebnisse und Platzierungen für Mountainbike-Fahrer.
Wuppertal. Die Wuppertaler MTB-Sportler lassen aufhorchen. Nachdem Majlen Müller bei ihrer ersten deutschen Meisterschaft als U23-Fahrerin in Bad Salzdetfurth (Platz 16) zu Beginn des Jahres noch bei Schnee und Eis zurechtkommen musste, kommt sie nun auch bei anderen Verhältnissen immer wieder zu hervorragenden Ergebnissen. Vor allem die Nationalmannschafts-Lehrgänge (auf Zypern, in Neustadt/Weinstraße) zeigen bei der 18-jährigen Vohwinkelerin Wirkung. Durch gemeinsame Starts mit der deutschen Olympiasiegerin Sabine Spitz oder Weltmeisterin Alexandra Engen (Schweden) gewinnt Müller nicht nur internationale Erfahrung, sondern verbessert stetig ihre ohnehin schon gute Kurventechnik.
Beim Finallauf zum „Rothaus-Bulls-Cup“ in Kottenheim ging Müller als Favoritin ins Eliterennen der Frauen. Unterwegs distanzierte die Nationalfahrerin nicht nur erwartungsgemäß ihre Konkurrentinnen, sondern „sammelte“ auch einige männliche Sportler ein. „Manche hatten wohl ein Problem, dass eine Frau sie überholt. Dann haben sie einen Sprint eingelegt, der sie aber nicht viel weiterbrachte“, stellte Müller nach dem Rennen schmunzelnd fest. Die Wuppertaler Schülerin stand nach vier Runden und der offiziellen Fahrzeit von 40 Minuten als Siegerin bei den Damen fest, hängte aber noch eine weitere Runde an, um auf eine entsprechende Belastungszeit zu kommen.
Beim Rennen in Haltern, das mit zur Wertung des diesjährigen NRW-Cups zählt, kam die Gymnasiastin auf staubiger Strecke mit einem 22-prozentigen Anstieg als zweitbeste Deutsche auf Platz vier. In Bad Säckingen (Hochschwarzwald), einem Wertungslauf zum Europa-Cup der U23, war die Strecke besonders schlammig und die Gegnerinnen auch wieder stärker. Nach einer Fahrzeit von 1:37 Stunden kam Müller auf Platz zehn.
Der nächste internationale Termin für das Mountainbike-Ass ist das Weltcuprennen in Albstadt (18. Mai). Danach folgen die Landesverbandsmeisterschaften, ausgerichtet vom heimischen Bezirk in Solingen, am 2. Juni. Hier hofft Müller in ihrem ersten Jahr in der Frauenklasse auf ihren ersten Titel.
Die U17-Fahrerin Valerie Feldhaus fährt gute Ergebnisse gegen nationale Konkurrenz ein. Wegen der geringen Teilnehmerzahlen bei diesem Jahrgang werden immer wieder verschiedene Leistungsklassen zusammengelegt. So kämpfte die Wuppertalerin in Haltern zusammen mit den U19-Juniorinnen und wurde als Beste der U17 sogar Zweite in der Gesamtwertung der weiblichen Nachwuchsklassen. In Bocholt belegte sie den dritten Rang.
Enger auf dem Rennparcours sieht es aus, wenn die Junioren zusammen mit der Eliteklasse starten. So in Bocholt, wo Sean Feldhaus (Juniorenfahrer) mit 80 weiteren Fahrern um die Plätze kämpfte. Bei drei Wettkämpfen an zwei Wochenenden konnte Feldhaus in der U19 die Plätze vier, zwei und eins erringen und landete in der Endabrechnung auf Platz zwei. Diese Resultate bedeuteten sogar in der Endabrechnung beider Altersklassen zusammen Rang fünf. ws