Radsport: Vorhut der Profifahrer

WZ-Mitarbeiter Benedikt Kampert ging bei „Rund um Köln“ an den Start.

<strong>Wuppertal. Bis zum Start sind es noch 15 Minuten. Fotografen schießen Bilder von anderen Rennfahrern und mir. Kurz stellt sich das Gefühl ein, selbst Profiradfahrer zu sein. Im Startblock angekommen, steht ein Fahrer aus dem Team ‚Smokers & Friends’ und raucht nervös eine Zigarette nach der anderen. Dahinter stehen weitere mit Nervenflattern am Zaun. Ich bin ganz offensichtlich doch nicht bei den Profis, sondern beim Start der "Rund um Köln Challenge 2007" gelandet.

100 Kilometer durch das Bergische - eine Frage der Ehre

Über 3000 Radsportbegeisterte meldeten sich zum Jedermann-Rennen des traditionsreichsten deutschen Radrennens an. Von 14 bis über 60 war jede Altersklasse vertreten. Ein Großteil der Teilnehmer entschied sich für die längere Distanz über 100 Kilometer - eine Frage der Ehre. Ganz oder gar nicht. Vollgas oder Kaffeefahrt. 1000 Trainingskilometer im Bergischen Land, verteilt über sechs Wochen, erschienen mir als Vorbereitung auf mein erstes Radrennen auf einmal sehr wenig. Profis fahren im Jahr einmal um die Welt. Doch Motivation ist vorhanden und so erlebte ich Ostermontag den Startschuss vor den Toren der BayArena in Leverkusen auf dem Rennrad mit.

Die abgesperrte Strecke führte über Burscheid und Wermelskirchen nach Odenthal, von dort nach Bergisch Gladbach bis zum Ziel am Kölner Rheinufer.

Tradition 1908 wurde das Rennen erstmals ausgetragen.