Rollhockey: „Löwen“ werden kalt erwischt

Mit 1:6 geht der RSC gegen die ERG Iserlohn unter. Der erste Treffer fällt nach drei Minuten.

Den 600 Rollhockey-Fans in der Alfred-Henckels-Halle wurde im Topspiel der Rollhockey-Bundesliga sehr deutlich, dass die ERG Iserlohn zurzeit die Liga dominiert und auch vom Löwen-Team von RSC-Coach Sven Steup nicht zu stoppen sind. Mit einem deutlichen 6:1-Erfolg baute die Mannschaft von Trainer Detlef Strugala ihre Spitzenposition weiter aus. Spannung wird es daher wohl nur im Kampf um die nächsten Platze geben, die allerdings auch für die Play-offs große Bedeutung haben.

Bereits die ersten Minuten der Begegnung versetzten den Löwen einen Schock. Nach einem Abspielfehler traf Sergio Pereira bereits in der zweiten Minute den Pfosten des RSC-Tores. Wie konfus die RSC-Abwehr war, zeigte sich eine Minute später, als ein Querpass Torjäger Kevin Karschau völlig freistehend vor RSC-Keeper Bastian Wilk fand. Der Youngster ließ sich die Chance zum Führungstreffer nicht nehmen. Nach sechs Minuten war der Torschützenkönig der Liga erneut sträflich ungedeckt und katapultierte den Ball unhaltbar zum 2:0 ins RSC-Tor.

Lange brauchten die Löwen, um sich von diesem Schrecken zu erholen. Erst in der Mitte der ersten Halbzeit gelangen den Cronenbergern einige Angriffe, die man als torgefährlich einstufen konnte. Mehr als ein Pfostenschuss kam dabei aber nicht heraus.

Die Gäste dagegen blieben mit ihren schnellen Angriffen und Kontern stets ungeheuer gefährlich. Nach der Pause fiel etwas unglücklich für die "Löwen" das 3:0. Ein Abwehrspieler fälschte einen Schuss von Andy Paczia unhaltbar für Basti Wilk ab. Nun begann allerdings die stärkste Phase des RSC. Jan Velte erzielte mit einem Gewaltschuss das 1:3, so dass bei den Fans Hoffnung aufkeimte. Tatsächlich erspielten sich die Wuppertaler nun Chancen, die gut und gerne den Anschlusstreffer hätten bringen können.

Zehn Minuten machte der RSC Druck. Doch dann hatte das Team von Coach Detlef Strugala ein Gegenmittel gefunden. Mit schnellen Kontern und präzisen Pässen auf die mitgelaufenen Mitspieler ließ Iserlohn die RSC-Abwehr erneut schlecht aussehen und baute seinen Vorsprung bis zur vorletzten Spielminute auf 6:1 aus. Trotz der Niederlage werden die "Löwen" über Weihnachten und den Jahreswechsel den zweiten Tabellenplatz behalten, zumal am nächsten Wochenende der Europapokal mit dem CERS-Pokal-Hinspiel in Genf ansteht.

Allerdings dürfte es zu Jahresbeginn schwer werden, diese wichtige Position zu verteidigen, da zahlreiche Verfolger nur auf einen Ausrutscher des Teams von Sven Steup warten.