BHC-Triumph im Spitzenspiel
Unter Chrischa Hannawald landen die 2. Liga- Handballer des Bergischen HC den fünften Sieg in Folge.
Solingen. Es läuft wieder bei den Handballern des Bergischen HC. Und wie. Mit dem 32:22 (16:10) gegen die HSG Frankfurt RheinMain feierten die "Löwen" den fünften Pflichtspielerfolg in Serie und bringen sich in der Tabelle immer besser in Position. Da sich der bisherige Spitzenreiter TV Hüttenberg in Groß-Bieberau mit einem 26:26 begnügen musste, ist der Rückstand der Bergischen mittlerweile auf nur noch drei Punkte zusammengeschmolzen.
Das Verfolgerduell mit dem ambitionierten Fusionsklub aus Hessen hielt für die Zuschauer in der Solinger Klingenhalle einige Überraschungen bereit. Die gravierendste gleich zu Spielbeginn: Nachdem zuletzt die 6:0-Deckung immer besser funktioniert hatte, setzte Trainer Chrischa Hannawald diesmal auf eine 3-2-1-Formation mit Jens Reinarz und Simon Kluge auf den Halbpositionen.
Der einzige groß gewachsene Akteur im Deckungszentrum war Kenneth Klev. Körperlich starke Spieler wie Jiri Vitek und Sebastian Hinze besetzten lediglich die Außenpositionen. Es war ein Experiment, das sich zu einem Erfolgsmodell entwickelte. Die Frankfurter mit den ehemaligen Nationalspielern Steffen Weber und Jan-Olaf Immel kamen damit gar nicht zurecht. "Das war ein cleverer Schachzug von Chrischa", lobte auch Kenneth Klev.
Von Beginn an zwischen den Pfosten stand diesmal Jan Stochl. Und der Tscheche, der in der vergangenen Woche schon mit einer bravurösen zweiten Halbzeit geglänzt hatte, spielte diesmal über 60 Minuten auf sensationellem Niveau. Spannmann Mario Huhnstock kam lediglich dreimal beim Siebenmeter zum Einsatz, trumpfte dabei aber gleich mit zwei gehaltenen Bällen auf.
Und im Angriff lief endlich mal wieder Jens Reinarz zu ganz großer Form auf. "Ich hatte zuletzt eine Formkrise. Aber ich habe hart gearbeitet, um da wieder heraus zu kommen. Das war jetzt die Antwort an alle, die an mir gezweifelt haben", erklärte der Linksaußen. Mit elf Treffern polierte er seine zuletzt mäßige Ausbeute auf. Unwiderstehlich auch Nebenmann Kenneth Klev auf Halblinks.
Wie das Messer durch die Butter marschierte der Norweger durch die Nahtstellen der HSG-Deckung und war hauptverantwortlich dafür, dass sich der BHC von 6:4 bis zur Pause auf 16:10 absetzte. Die Gäste mussten spätestens beim 12:21 (38.) alle Hoffnungen begraben.