Rollhockey: RSC lässt zu viele Chancen aus
Im ersten Halbfinalspiel unterliegt der RSC 2:3 in eigener Halle gegen Herringen.
Wuppertal. Nach der 2:3-Heimniederlage gegen Germania Herringen sind die Chancen des RSC Cronenberg auf das Erreichen des Finales um die deutsche Meisterschaft erheblich gesunken.
Nun müssten die Löwen nach dem Modus "best of three" schon zwei Auswärtsspiele in Folge für sich entscheiden. Im zweiten Halbfinale setzte sich Titelverteidiger ERG Iserlohn mit 3:2 nach Penaltyschießen bei der RESG Walsum durch. Damit deutet alles auf ein Finale zwischen Herringen und Iserlohn hin, die schon nach der Vorrunde die Tabelle anführten.
Nach drei Minuten gab es die erste Großchance auf RSC-Seite, als Jan Velte Lowie Boogers anspielte, der aber den Ball übers Tor knallte. Es folgte eine erste kalte Dusche für die Löwen, denn Kevin Karschau fing einen Angriff ab und setzte zu einem tollen Sololauf an. RSC-Keeper Marc Berenbeck hatte beim Schuss des Torjägers ins kurze Eck keine Chance.
Eine tolle Aktion von Jan Velte, der die gesamte Herringer Abwehr ausspielte und dann noch Torhüter Maurice Michler verlud, rüttelte die RSC-Fans wach. Doch die Freude der Fans über den Ausgleichstreffer währte nur kurz, denn fast im Gegenzug staubte Stefan Gürtler eiskalt ab und brachte Herringen erneut in Führung.
Seinen ersten Treffer in einem Bundesliga-Match erzielte kurz darauf Diego Ochoa zum 2:2- Ausgleich. Der Kolumbianer fügt sich immer besser ins Spiel der Löwen ein und hatte einige starke Szenen. Der RSC machte nun mächtig Druck und erspielte sich zahlreiche Chancen. Doch mehr als zwei Lattentreffer von Mannschaftskapitän Thomas Haupt sowie eine herrliche Angriffsaktion von Diego Ochoa sprangen nicht heraus.
In der zweiten Spielhälfte besaß Marco Bernadowitz zwei gute Chancen, den RSC in Führung zu bringen. Zunächst scheiterte er bei einem Konter und Mitte der Halbzeit hielt der Herringer Keeper im Abschluss an eine herrlichen Kombination zwischen Jan Velte, Diego Ochoa und Marco Bernadowitz. Optisch war der RSC deutlich überlegen, doch Tore wollten nicht fallen.
In der Schlussphase hielt RSC-Keeper Marc Berenbeck dann einen von Nationalspieler Dominic Brandt geschossenen Penalty. Doch zwei Minuten vor Ende war es passiert. Ein präzises Zuspiel von Dominick Brandt wurde von Stefan Gürtler volley genommen, der Ball passte genau in den Winkel. Der RSC versuchte nun noch einmal mit Gewalt zum Ausgleich zu kommen, doch die Aktionen waren zu überhastet.
RSC-Trainer Arjan van Gerven war nach dem guten Spiel seiner Mannschaft enttäuscht: "Unsere Niederlage war etwas unglücklich. Wir werden aber nächste Woche alles dransetzen, um nächste Woche doch noch das Blatt zu wenden."