Amateurfußball Saisonabbruch? Fußballverband Niederrhein lässt Vereine abstimmen

Duisburg/Wuppertal · Von Dienstag bis Freitag gibt der Fußballverband den Vereinen zwei Szenarien zur Abstimmung. Das soll als Grundlage für die finale Entscheidung dienen, wie mit der laufenden Saison weiter verfahren wird.

Saisonabbruch oder nicht, die noch zu findende Lösung am Niederrhein soll dann einheitlich für alle Spiel- und Altersklassen gelten.

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Zwei Varianten zum Umgang mit der seit dem 13. März ausgesetzten, aktuellen Spielzeit wird der Fußballverband Niederrhein seinen angegliederten Vereinen von der Kreis- bis zur Oberliga in einer Online-Umfrage von diesem Dienstag bis zum kommenden Freitag, 14 Uhr, zur Abstimmung geben. Das hat der Verband am Montag in Duisburg mitgeteilt, ohne dabei diese beiden Varianten konkret benennen zu wollen. Zunächst würden sie am Dienstag an das E-Mail-Postfach der Vereine gesendet. Die Vereine hätten schließlich in den vergangenen Woche in verschiedenen Gesprächskreisen und 25 Videokonferenzen mit dem Verband ihre Meinung kundgetan. Aus den Wünschen von mehr als 700 Vertretern von Mannschaften und Vereinen hätten sich mehrheitlich die beiden nun vorgeschlagenen Szenerien herauskristallisiert.

Dass es sich dabei einerseits um einen Abbruch der Saison handelt, für die sich die überwiegende Zahl der Vereine ausgesprochen hatte, dürfte kein Geheimnis sein. Spannender ist da, unter welchen Voraussetzungen das erfolgen würde, was Aufstiege, Klassenerhalt und möglich neue Ligenstrukturen angeht. Die zweite Variante könnte eine Annullierung der Saison sein. Theoretisch möglich wäre auch ein Szenerio, die Saison doch zu Ende zu spielen, nachdem in NRW unter Auflagen ab 30. Mai wieder Sport mit unvermeidbarem Körperkontakt und Wettkampfsport in eingeschränktem Rahmen möglich werden soll.

Der Verband sieht das selbst aber offenbar als unrealistisch an. ZuUmal die Stimmung in den Vereinen bisher deutlich dagegen war. „In Nordrhein-Westfalen und am Niederrhein gilt die Coronaschutzverordnung der Landesregierung, es gibt Kontaktbeschränkungen sowie Abstands- und Hygieneregeln. Der Amateurfußball als nicht-kontaktfreier Sport ist in Training und Wettkampf laut der aktuellen und bis zum 25. Mai gültigen Coronaschutzverordnung untersagt. Auch der 30. Mai, kürzlich als "Richtgröße" (Andrea Milz, NRW-Staatssekretärin Sport und Ehrenamt) für die Wiederaufnahme von Kinder-, Jugend- und Amateurfußball genannt, ist nicht umsetzbar, da dem Wiederbeginn des Spielbetriebs eine 14-tägige Vorlaufzeit (Training unter denselben Bedingungen) vorgeschaltet ist. Am 29. Juni beginnen in Nordrhein-Westfalen zudem die spielfreien Sommerferien“, heißt es in der Umfrageankündigung des Verbands vom Montag.

In jedem Fall solle eine einheitliche Regelung getroffen werden, die dann für Frauen, Männer, Juniorinnen, Junioren, Futsal und Oldies gleichermaßen gelte.

Das Ergebnis dieser Umfrage wird gewichtiger Bestandteil der zeitnah folgenden Beratungen zum Spielbetrieb des Verbandsfußballausschusses (VFA) und des Verbandsjugendausschusses (VJA) sein. Diese beiden Ausschüsse werden dem Präsidium des FVN anschließend eine Empfehlung zum weiteren Prozedere der Spielzeit aussprechen.

(red)