Sportler der Woche: Beata brennt für Rollhockey
Beata Geismann (34) ist für den RSC unverzichtbar — auch als Teilzeit-Spielerin.
Wuppertal. Wie wertvoll Beata Geismann für den RSC Cronenberg ist, hat die Rollhockeyspielerin am vergangenen Wochenende bewiesen. Mit einem doppelten Hattrick sorgte die 34-Jährige im Pokalspiel gegen Bison Calenberg für klare Verhältnisse. Drei Tore vor der Pause, drei danach — da war sie wieder, die Beata, wie sie die Fans auf den Südhöhen lieben. Die Lücke in der gegnerischen Deckung erkennen, hineinstoßen und den Ball cool ins gegnerische Netz legen — da macht ihr auch keine Jüngere etwas vor.
„Für Rollhockey werde ich wahrscheinlich immer brennen, derzeit eben nur in Maßen, wie meine Zeit es erlaubt“, sagt die gebürtige Konstanzerin, die in Cronenberg längst heimisch geworden ist. Sie tritt mit dem Sport aber deutlich kürzer, seit vor eineinhalb Jahren Sohn Benno auf die Welt kam.
Der schaut inzwischen - zumindest bei Heimspielen — mit Papa Dirk Brand zu, wenn die Mama unten auf Torejagd geht. Gejubelt haben am Wochenende auch einige Schüler der Grundschule Rottsieper Höhe, die ihrer Lehrerin zuschauten. Derzeit ist Beata Geismann allerdings nur für zehn Stunden an der Schule und kann auch keine Rollhockey-AG anbieten, die sie früher schon einmal geleitet hat.
Dass sie im größeren Stil auf die Spielfläche zurückkehrt, war eigentlich auch so nicht geplant. „Vor der Saison war vereinbart, dass ich nur einmal pro Woche mittrainiere und nur spiele, wenn Not am Mann ist“, sagt Geismann. In der Schlussphase der Vorrunde könnte sie nun allerdings zum entscheidenden Faktor dafür werden, dass die Cronenbergerinnen die Play-offs erreichen — mindestens Platz vier. Für gegnerische Abwehrspieler klingt es wie eine Drohung, wenn sie verspricht: „Solange es Spaß macht und zeitlich passt, spiele ich weiter.“