Springermeeting: Angriff auf die WM-Norm
Die Heckinghauser Halle wird Freitagabend ab 18 Uhr zur Leichtathletik-Arena.
Wuppertal. Traditionell werden die Wettkämpfe des internationalen Springermeetings um den Hako-Cup mit dem Hochsprung der Frauen eröffnet.
In den vergangenen Jahren bot der Ausrichter Barmer TV vor allem jungen Athletinnen auf dem Weg in die nationale Spitze eine Chance. Am Freitagabend ab 18 Uhr sind dagegen bis auf die Ausnahmespringerin Ariane Friedrich fast alle deutschen Topathletinnen am Start.
Für die Zuschauer lohnt es sich deshalb besonders am Freitag in der Heckinghauser Halle pünktlich dabei zu sein. Der Wettbewerb der Frauen verspricht besondere Spannung, weil Springerinnen wie Meike Kröger (Berlin), Julia Wanner (Berlin) und eventuell auch Nachwuchsspringerin Kimberley Jeß (Leverkusen) die WM-Norm von 1,92m angreifen wollen.
Die Hallen-Weltmeisterschaft findet im März in Doha statt. Mit am Start ist auch Lokalmatadorin Linda Zuber, die inzwischen vom Barmer TV zum TSV Bayer Leverkusen gewechselt ist.
Die höchsten Sprünge des Abends werden von den Stabhochspringerinnen zu sehen sein, die ebenfalls besonders motiviert sind, weil die WM-Norm von 4,50 m in der jungen Hallensaison noch nicht geknackt worden ist. Kristina Gadschiew (Zweibrücken) kam bisher mit der Höhe von 4,40 m der Norm am nächsten.
Kate Dennison (Großbritannien) und Kristina Gadschiew haben sogar das Potenzial, den Meetingrekord anzugreifen, der bei 4,56m steht. "Leider hat die Tschechin Jirina Ptacnikowa wegen einer Verletzung kurzfristig absagen müssen", sagt Meetingdirektor Lars Birger Hense, der kurzfristig keinen Ersatz mehr finden konnte.
Die Starterliste der 23. Auflage des Internationalen Springermeetings in der renovierten Heckinghauser Halle muss aber in allen drei Wettbewerben (Hochsprung der Frauen, Stabhochsprung der Frauen und Hochsprung der Männer) nicht den Vergleich mit früheren Jahren scheuen.
Wobei die Hoffnungen so manches Athleten weiterhin auf dem legendären Schwingboden der Heckinghauser Halle beruhen, der in früheren Jahren besonders den sogenannten Katapultspringern Flügel verlieh.
"Nach der Renovierung der Halle schwingt der Boden nicht mehr ganz so stark, damit sind die Bedingungen gerechter für alle. Wir haben zwar noch keine gesicherten Erkenntnisse, aber die Trainer und Experten sind überzeugt, dass die Verhältnisse weiterhin sehr leistungsfördernd sind. Und schließlich sind auch nicht alle Athleten mit dem alten Schwingboden zurecht gekommen", sagt Lars Birger Hense.
50 Helfer des Barmer TV haben in den vergangenen Tagen beim Aufbau der Sprunganlage mitgeholfen. Das Medienzentrum der Stadt Wuppertal baut eine Großleinwand auf, auf der jeder Sprung noch einmal in der Wiederholung zu sehen ist. Wie immer werden die Sprünge von der jeweiligen Wunschmusik der Athleten begleitet.
Die Zuschauer dürfen sich Freitagabend ab 18 Uhr auf rund vier Stunden Spitzenleichtathletik freuen. Nach dem Motto, einer kam durch, sorgte bisher fast immer zumindest einer der drei Wettbewerbe für absolute Topergebnisse und Bestleistung. Und Potenzial scheint 2010 ebenfalls wieder in allen drei Startlisten zu stecken.