Tanz der (roten) Pinguine meisterlich
Vor eigener Kulisse eroberte Flic-Flac, die Jugendformation des ASV, den Deutschen Meistertitel.
Wuppertal. Fünfmal die Eins und zweimal die Zwei zogen die sieben Kampfrichter am Samstag Abend für „Flic Flac“. Die Jugend-Formation des ASV Wuppertal wurde damit im mit 600 Zuschauern fast voll besetzten Sportzentrum Süd umjubelter Deutscher Jugendmeister im Jazz und Modern Dance. In der Vorrunde wie auch im Finale hatten die in flammendes Rot gekleideten Schützlinge von Trainerin Bettina Klaus-Brebeck ihr Kür-Thema „Die Reise der Pinguine“ ausdrucksstark umgesetzt, sportlich wie tänzerisch überzeugt und die fröhliche Unbeschwertheit an den Tag gelegt, die nur dann möglich ist, wenn man sich perfekt auf den Wettkampf vorbereitet hat.
Dabei war die Konkurrenz mehr als stark. Zwar hatte Bettina Klaus-Brebeck nach dem vorzüglichen ersten Auftritt ihrer zehn Flic-Flac-Mädchen gestrahlt, doch als die Vorrunde beendet war und sowohl „Piccola“ von der TG Bobstadt (bei Biblis) wie auch „Lequipe“ von Blau-Gold Saarlouis oder die neun bis 14 Jahre alten Küken von Bavaria Augsburg unter der Regie ihrer russischen Trainerin Natalja Menzel brillante Auftritte hingelegt hatten, kamen ihr schon Bedenken: „Hier wird man nicht mal eben Deutscher Meister. Hier sind nur Spitzen-Formationen am Start“. Und die durften sich der Unterstützung der in Bussen mitgereisten „Schlachtenbummler“ sicher sein. „Unser (auf den T-Shirts sah man in rotes Herz) gehört Euch“ stand auf den Hemden der Bobstädter Fans. „Fähnchen mit der Aufschrift „toi, toi, toi“ schwenkten die Anhänger von „Hot chaocolate“ aus Großostheim. „You‘ll never dance alone“, durften sich alle 14 Formationen sicher sein, wobei das ASV-Kontingent natürlich das stärkste in der drangvollen Enge auf der Tribüne war.
Mit Jubelschreien wurde die (erwartete) Finalteilnahme von „Flic Flac“ begrüßt, als nach 35-minütiger Pause die ersten Sieben bekanntgegeben wurden. Die Spannung war mit den Händen zu greifen, als das Finale begann und der ASV als Vierter der Auslosung genau in der Mitte des Endkampfes auf die schwarze Fläche trat.
Die Nerven hielten: Noch einmal zogen die „Ladies in Red“ alle Register. Doch auch die Konkurrenz aus Bobstadt, in schwarzen Blazern mit roten Tressen, Saarlouis mit zwei Jungs und aus „Raumschiff Enterprise“ entlehnten „Pyjamas“ sowie „Next generation“ aus Augsburg zeigte sich in Glanzform.
Dass die Kampfrichter dann fünf Tafeln mit der Höchstnote und zwei Zweien für Flic-Flac hochhielten, wurde mit lautem Jubel quittiert. Stolz präsentierten die Wuppertaler Tänzerinnen Pokal und Gold-Plaketten, ehe sie strahlend noch einmal ihre Sieger-Kür tanzten. Begeistert gefeiert auch von „Arabesque“ dem Bundesliga-Dritten des ASV, der zu Mozart-Klängen endlich auch einmal vor heimischer Kulisse außer Konkurrenz seine Klasse zeigen durfte.
Die nächste, die größte Herausforderung war schon auf den ausgehängten Plakaten zu lesen: Vom 4. bis zum 7. Oktober die Weltmeisterschaft in Frankfurt. Und der ASV ist mit Arabesque und Flic-Flac dabei. Die Kinder-Formation „Chocolat“ (trainiert von Luisa-Sofie Brebeck) hat zudem noch gute Chancen, sich ebenfalls zu qualifizieren.
“ weitere Fotos vom Samstag im Internet unter
wz-wuppertal.de