Hochspanung im Kampf um Auf- und Abstieg TSV Beyenburg setzt in Bezirksliga-Relegation auf den Heimvorteil

Wuppertal · Im Hinspiel gegen den SC Velbert II will sich der Wuppertaler Kreisliga-A-Meister am Pfingstmontag mit Unterstützung der eigenen Zuschauer eine gute Ausgangsposition für das Rückspiel verschaffen. In der Abstiegsrelegation zwischen Jägerhaus-Linde und Union Velbert II wird es kompliziert. Alles hängt davon ab, wie viele Teams aus der Bezirksliga herunterkommen. Dort ist der Abstiegskampf drei Spieltage vor dem Saisonende extrem spannend.

Zu Hause hat der TSV Beyenburg in der Saison jedes Spiel gewonnen und hofft am Pfingstmontag auch im Aufstiegsrelegationsspiel gegen den SC Velbert II auf den Heimvorteil.

Foto: Schwartz, Anna (as)

Die Vorfreude bei den Fußballern des TSV Beyenburg auf den kommenden Montag ist riesig. Der Meister der Wuppertaler Kreisliga A erwartet um 15 Uhr zum Hinspiel der Relegation die zweite Mannschaft des SC Velbert - und es geht um nicht weniger als den Aufstieg in die Bezirksliga. „Wir haben sehr viel Selbstvertrauen und niemand muss extra motiviert werden. Das ist eine richtig tolle Chance für uns“, sagt Christian Rüger vom Beyenburger Trainerteam. Fast 15 Jahre ist es schon her, dass der TSV für eine Saison in der Bezirksliga an den Start gehen durfte, dann aber sofort wieder absteigen musste. Gut möglich, dass in der neuen Saison wieder Bezirksliga-Fußball auf der Albertshöhe gespielt wird - nach einer konstant starken Saison in der Kreisliga A hatte Rügers Team sich die Aufstiegsrelegation redlich verdient. Am Pfingstmontag wird es zunächst einmal darum gehen, vor sicher großer Kulisse ein gutes Ergebnis für das Rückspiel (11.Juni, 15 Uhr, BLF-Arena) einzufahren. Dass die Beyenburger auf ihrem kleinen Platz und mit einer homogenen Einheit extrem heimstark sind, unterstreichen zehn Siege aus den zehn Heimspielen im Laufe der Saison. „Ich finde es auch gar nicht schlecht, dass wir zunächst bei uns spielen. Wenn wir das auf den Platz bekommen, was wir können, werden wir die Partie für uns entscheiden“, ist sich Rüger sicher. Den Gegner aus der Schlüsselstadt kennt der TSV aus vielen Aufeinandertreffen in den letzten Jahren. „Wir wissen, was uns erwartet“, sagt Rüger. Nach dem Saisonende in der Kreisliga A vor zwei Wochen hatte der Meister kurzzeitig heruntergefahren, im Laufe dieser Woche aber das Training wieder aufgenommen. Vor dem mit Spannung erwarteten Hinspiel verzichtet man an der Albertshöhe allerdings auf Experimente. „Wir machen keine verrückten Sachen, wir gehen weder frühstücken, noch treffen wir uns eine Stunde vorher“, betont Rüger. Alles soll am Pfingstmontag also so normal wie möglich ablaufen - an einem Tag, der sicher kein ganz normaler für die Fußballer des TSV Beyenburg werden wird.

Zwischen Hoffen
und Bangen

Deutlich komplizierter ist die Ausgangssituation beim zeitgleich auf Linde stattfindenden zweiten Relegationsspiel mit Beteiligung eines Wuppertaler A-Kreisligisten. Für den SV Jägerhaus-Linde als Drittletzten der Wuppertaler Gruppe geht es gegen Union Velbert II als Drittletzten der Niederberg-Gruppe um die Chance auf den Klassenerhalt. Ein Sieg im Duell mit den Velbertern nach Hin- und Rückspiel bedeutet aber nicht automatisch den Klassenerhalt, genau wie umgekehrt eine Niederlage nicht unbedingt den Abstieg. Alles hängt davon ab, ob neben der bereits feststehenden SSVg Heiligenhaus noch weitere Teams aus Wuppertal und Niederberg aus der Bezirksliga absteigen. Und das steht erst in zwei Wochen fest. Bliebe es nur bei Heiligenhaus, müssten weder Linde noch Union II in die Kreisliga B absteigen. Bei einem weiteren Absteiger aus der Bezirksliga – momentan steht Sonnborn (24 Punkte) auf einem Abstiegsplatz und ist am Wochenende spielfrei, während die Konkurrenz punkten und schon uneinholbar enteilen könnte -, müsste der Verlierer der Abstiegsrelegation in die Kreisliga-B absteigen. Käme noch ein dritter Bezirksliga-Absteiger hinzu – auch Union Velbert I (27 Punkte, verlor bereits unter der Woche in Bergisch Born) und der SV Bayer Wuppertal (28 Punkte) sind aktuell gefährdet – müssten sowohl Linde als auch Union Velbert II absteigen. Um der Sache die Krone aufzusetzen: Wäre Union Velbert I einziger Bezirksliga-Absteiger neben Heiligenhaus, müsste die Velberter Zweite automatisch absteigen.

Alles wird also am Wochenende auch gespannt auf die Bezirksliga schauen, wo am Sonntag der SV Bayer nach zuletzt drei Niederlagen in Serie Nachbar TSV Ronsdorf empfängt, der ebenfalls noch gefährdete SC Radevormwald (27 Punkte) beim Tabellenzweiten Werden-Heidhausen antreten muss und Marathon Remscheid – derzeit mit 27 Punkten noch auf einem Abstiegsplatz – den ASV Mettmann empfängt.