Fußball-Bezirksliga Besserer ASV verteilt gegen den TSV Ronsdorf Geschenke

Überraschung in der Bezirksliga: Die überlegenen Barmer verlieren das Derby. Sonnborn schlägt  den Zweiten.

In dieser Szene sieht es nach einem klaren Übergewicht des TSV Ronsdorf aus. Doch der Sieg im Derby beim ASV war glücklich.

Foto: Fischer, Andreas (f22)

ASV Wuppertal - TSV Ronsdorf 1:3 (1:0). Das Ergebnis spiegelt in keiner Weise die Kräfteverhältnisse. Das Derby gewann der TSV Ronsdorf nach einem 0:1-Halbzeitrückstand nur unter großzügiger Mithilfe der Gastgeber. Der ASV versteckte sich nicht und zeigte von Beginn an die couragiertere Leistung, wobei sich jedoch keine zwingenden Torchancen ergaben. Besonders Goekhan Akin und Luis Rosenecker agierten auffällig. In der 37. Minute stand Akin dann goldrichtig, nachdem Spielertrainer Alen Erkocevic einen Freistoß aus halbrechter Position in den Strafraum gezirkelt hatte - 1:0. Den Zebras mangelte es  im Spielaufbau an Ideen.

Kurios: Der Unparteiische ließ nach der Pause vier Minuten der ersten Halbzeit nachholen und dann die Seiten wechseln. Auch zu diesem Zeitpunkt erwischten die Platzherren den besseren Start. Rosenecker scheiterten an Bastian Kuhnke (50.), und  Maikel Klein knallte das Leder nach Zuspiel von Erkocevic nur ans Außennetz (56.). Was danach passierte, ist auch für Coach Erkocevic unerklärlich: „Wir kontrollieren das Spiel und Ronsdorf gewinnt am Ende durch unsere Geschenke.“  ASV-Keeper Fabio Rizza wollte nach einem Abstoß Dustin Wolters mit einbeziehen, doch Julian Zeidler spritzte am Strafraum dazwischen und zog ins lange Eck zum 1:1 ab (57.). Nur sieben Minuten später führte Rizza das Spielgerät am Fuß und hatte erneut Zeidler nicht auf der Rechnung, der nur den Fuß dazwischen hielt, ehe das Leder ins Netz trudelte. Für die Moral des ASV spricht, dass die Spieler danach nicht die Köpfe hängen ließen. Über Ozan Tatli, Rosenecker und Erkocevic suchten sie nach Lücken in der Ronsdorfer Deckung, die an diesem Tag keineswegs sattelfest war. Aber Kuhnke oder immer wieder ein Bein, das im Weg stand, verhinderten den Ausgleich. Auch Standardsituationen führten nicht zum gewünschten Erfolg. Dazu war man in der Schlussphase anfällig für Konter, von denen der letzte durch Marc Morsbach zum 3:1 in der Nachspielzeit führte. „Das war ein sehr, sehr glücklicher Sieg, bei dem wir keine gute Leistung gezeigt haben“, analysierte TSV-Trainer Daniele Varveri folgerichtig.Nichtsdestotrotz hat der TSV am Donnerstag im Nachholspiel gegen Solingen-Wald (20.15 Uhr) die Chance, die Spitze zu erobern. ryz


SC Sonnborn - ASV Mettmann 4:3 (4:1). Der SC Sonnborn lebt und hat den Kontakt zu den Nichtabstiegsplätzen hergestellt. Fundament des Erfolgs gegen den Landesliga-Absteiger war eine erste Halbzeit, in der Sonnborn vor dem Tor brutal effektiv agierte und aus vier Chancen vier Tore erzielte. Schön herausgespielt waren vor allem das 1:0 (Nabil Aouni, 11.) und das 2:0 (Vincent Jösch, 21.) Nach einem Abstimmungsproblem in der SCS-Defensive verkürzte der ASV, ehe Phil Eilenberger und Nabil Aouni kurz vor der Pause nachlegten. „Wir haben super gespielt und super dagegenhalten“, freute sich Trainer Patrick Stroms. Die Gäste machten erwartungsgemäß nach der Pause viel Druck und verkürzten schnell auf 2:4. Johannes Erkens sah zu allem Überfluss noch die Rote Karte.  Es wurde hektisch und hitzig im Sonnborner Hafen. Der SCS verpasste die vorzeitige Entscheidung, rettete trotz Mettmanner Anschlusstreffer (73.) den Sieg aber verdient über die Zeit. Trainer Stroms hob vor allem seinen Kompagnon Meher Siala hervor: „Als Ex-Mettmanner wusste er genau, worauf zu achten ist. Und die Jungs haben es super umgesetzt.“ mkp
HSV Langenfeld - SV Jägerhaus-Linde 3:1 (1:1). Trotz einer vor allem in der ersten Hälfte guten Leistung reichte es für Linde auch in Langenfeld nicht zum zweiten Saisonsieg. Dabei gingen die Wuppertaler bereits in der siebten Spielminute durch Ngoy Mbaba in Führung. Doch nur drei Minuten später glich der HSV aus. „Wir waren über weite Strecken ebenbürtig, da war definitiv mehr drin für uns“, sagt Linde-Trainer Yousef Hidroj. Allerdings fehlte den Angriffen der Linder die Genauigkeit beim entscheidenden Pass. Nach der Pause gelang es den Wuppertalern nicht mehr, die Positionen zu halten, was Langenfeld in der 67. und 71. Minute zu zwei Treffern nutzte. „Wenn wir Fehler machen, werden wir auch bestraft. So ist es halt, wenn man unten drin steht“, sagte Hidroj. lars