Uni-Halle: Kreisligisten sind heiß auf die Endrunde

Beim Qualifikationsturnier für die Stadtmeisterschaften bewerben sich am Samstag 16 Teams um vier Plätze.

Wenn am Samstag ab 10 Uhr in der Wuppertaler Uni-Halle der Ball auf dem extra für die Stadtmeisterschaften verlegten Kunstrasen rollt, heißt es — wie schon im vergangenen Jahr — aus 16 mach vier. Das Qualifikationsturnier für die Endrunde am Sonntag vereint 16 Mannschaften aus den Kreisligen A, B und C. Aus den Vierergruppen qualifiziert sich nur der jeweilige Gruppensieger für den Sonntag.

Die Partie des SV Heckinghausen gegen Wuppertal-Trabzonspor (vormals FC Pestalozzi) bildet um 10 Uhr den Auftakt des Qualifikationsturniers. Mit den Wichlinghauser Kickers ist ein Team aus der Kreisliga C vertreten, das erstmals an den Stadtmeisterschaften teilnimmt. Der Grund: Erst zur Saison 2017/2018 wechselte das von Taner Yildiz und Kevin Wolniak betreute Team vom Betriebssport zum DFB. Klar, dass der C-Ligist in der stark besetzten Gruppe der krasse Außenseiter ist. Die Favoritenrolle sollte als ranghöchstes Team eigentlich der TFC Wuppertal innehaben, wenn da nicht der SV Heckinghausen wäre. „Eine spielstarke Mannschaft, unter anderem mit Oktay Alcay, der auch bei uns gespielt hat und ein super Techniker ist“, sagt TFC-Spielertrainer Ali Abou-Khalil, der fussballerisch für den TFC auf bessere Zeiten hofft und damit gerne in der Uni-Halle beginnen würde. Dass der SVH kein gewöhnlicher B-Ligist ist und derzeit vieles für eine Rückkehr in die Kreisliga A spricht, zeigt ein Blick auf den Kader, der mit vielen Spielern gespickt ist, die schon deutlich höher gekickt haben. „Wir nehmen unsere stärksten Spieler mit und wollen unbedingt am Sonntag dabei sein“, sagt Jean Baumgarten, der die Mannschaft betreut, aber auch selbst vor den Ball treten wird: „Ich habe das Turnier schon oft gespielt, man freut sich immer wieder riesig drauf.“

Ein interessantes Zusammentreffen gibt es auch in Gruppe 2, wo die vier Teams aus Kreisliga A und B derzeit aber vor allem eines vereint: Der Abstiegskampf. So verwundert es nicht, dass das Rotter Trainerteam Sack/El Hajjaj das Hauptaugenmerk auf die Liga legt. Dass der Kreisliga A-Aufsteiger dennoch heiß auf die Halle ist, versteht sich von selbst. „Zum einen dürften wir gegen den CSC antreten, zum anderen hätten die Jungs bei einer erfolgreichen Qualifikation am Sonntag trainingsfrei“, schmunzelt Pascal Sack. Er sieht Ligakonkurrent FK Jugoslavija insbesondere aufgrund seiner Neuzugänge in der Favoritenrolle. Die bestätigt Jugos-Trainer Dado Knezevic-Tuce zwar, ein Großteil werde in der Uni-Halle aber noch nicht auflaufen. Die goldenen Zeiten vom CSI Milano und vom TSV Fortuna liegen schon einige Jahre zurück. Während Milano schon seit einigen Jahren Stammgast in der Kreisliga B ist, musste sich Fortuna nach dem Abstieg erst einmal an die neue Liga gewöhnen.

Der TSV Beyenburg und der SSV Sudberg überzeugten beim Südhöhenturnier auf ganzer Linie. Während die Beyenburger schon zum zweiten Mal in Folge ins Halbfinale einzogen, gelang Gastgeber Sudberg sogar der Sprung ins Finale. Trainer Thorsten Ellermann schwärmt von der neuen, starken Gemeinschaft beim SSV. Für die Uni-Halle scheinen beide Teams gerüstet. Im vergangenen Jahr kämpften sich sowohl Beyenburg als auch Sudberg durch die Qualifikation und marschierten bis ins Viertelfinale, wo erst gegen den WSV bzw. den CSC Schluss war. Das wird in 2018 jedoch aufgrund der Gruppenkonstellation nicht möglich sein. Beyenburgs Trainer Michele Velardi weiß um die Sudberger Stärke und schiebt dem B-Ligisten die Favoritenrolle zu. „Das ist eine wirklich gute, junge Mannschaft. Das wird eine richtige Aufgabe für uns“, so Velardi. Die Beyenburger bekommen im Vergleich zum Südhöhenturnier noch zwei, drei Spieler dazu. Bauen kann man außerdem auf Torhüter Marvin Hinze, der auf den Südhöhen und auch schon in der Uni-Halle Glanzleistungen ablieferte. Uellendahl und Polonia sind in der Gruppe nur Außenseiter. So könnte das Aufeinandertreffen von Sudberg und Beyenburg um 13.15 Uhr schon vorentscheidenden Charakter für den Gruppensieg haben.

Wer Qualifikationsgruppe vier gewinnt, darf sich auf ein Duell am Sonntag mit dem Wuppertaler SV freuen. Wie sich das anfühlt, weiß zumindest schon der FC 1919. Der A-Ligist unterlag dem WSV vor zwei Jahren nach toller Leistung unglücklich mit 1:2. Der verletzte Kapitän Janes Boock erinnert sich gerne zurück. „Das war klasse, wir hätten das Spiel gewinnen können“. Eine Wiederholung scheint zumindest nicht ausgeschlossen, auch wenn mit Boock und Stürmer Mathias Czymoch (Knieverletzung) zwei Eckpfeiler ausfallen. Die Vorfreude bei 1919 ist groß, die dritte Endrundenteilnahme in Folge soll möglichst her. Die Breiten Burschen Barmen dürfen sich zwar wieder auf ordentliche Unterstützung ihres Anhangs freuen, sind aber genau wie Hellas Wuppertal Außenseiter in Gruppe 4. A-Ligist-SV Bayer sorgte dagegen mit den Verpflichtungen von Tristan Wirtz, Sebastian Jansen und einiger weiterer Akteure für Aufsehen. Trainer Sascha Schulz kündigt einen Großteil der Neuzugänge für die Uni-Halle an und sieht 1919 als härtesten Konkurrenten an.