Volleyball: Titans gewinnen nur noch für die Moral
3:1-Erfolg in Rottenburg. Keine Lizenz beantragt. Neubeginn in Liga zwei.
Überraschend gewannen die Bundesliga-Volleyballer der A!B!C Titans Bergisch Land das letzte Punktspiel in der Normalrunde beim TV Rottenburg mit 3:1 (25:23, 25:27, 25:22, 25:20). Das ändert aber nichts mehr daran, dass sie mit acht Pluspunkten als Tabellenletzter in die Play-down-Runde starten. In der heißen die Gegner Gotha, Mitteldeutschland (je 18 Punkte) und Bühl (14). Gotha und Mitteldeutschland haben die besten Chancen, die Liga zu halten.
Auch wenn die Formkurve der Titans in den vergangenen Spielen nach oben zeigt, hat das Team keine Chance mehr auf den Klassenerhalt. Deshalb hat Titans-Manager Thorsten Westhoff am vergangenen Freitag keine Erstliga-Lizenz beim Deutschen Volleyball-Verband beantragt. „Ein Neustart in der zweiten Liga ist das Beste“, sagt Westhoff, der die Spieler über seine Entscheidung nach dem Spiel in Rottenburg informierte. „Drei Jahre gegen den Abstieg zu spielen, ist genug. So kann das nicht weitergehen“, sagt Westhoff, der auch personell neu starten möchte. „Natürlich wird sich die Mannschaft ändern, viele Spieler sind in der zweiten Liga einfach zu teuer.“
Westhoff wird zwar mit dem gleichen Etat in der zweiten Liga spielen, diesen jedoch nicht ganz ausschöpfen. „Wir versuchen zu sparen, um dann mit einem größeren Topf in die erste Liga zu starten. Unser Ziel heißt nämlich ganz klar Wiederaufstieg.“ Für manche Spieler kam das Nichteinreichen der Lizenz vielleicht überraschend. Nicht aber für Spielertrainer Gergely Chowanski. „Die Entscheidung ist nachvollziehbar. Manchmal ist es besser, einen Schritt zurückzugehen. Auf Dauer werden wir auch unglaubwürdig, wenn wir immer nur gegen den Abstieg spielen oder durch Lizenzübertragungen die Liga halten“, kommentierte Chowanski Westhoffs Entschluss. Personelle Entscheidungen stünden noch nicht an, erst sollen die Play-downs gespielt werden.