CSC und SSV: Die Vereinsfusion hängt auch an der Spielort-Frage
Die Vorstände des CSC und des SSV Sudberg wollen fusionieren.
Sudberg/Cronenberg. Am 9. September könnte aus einer Vision Realität werden. Denn dann wollen die beiden Südhöhenvereine SSV Sudberg und Cronenberger SC über eine mögliche gemeinsame Zukunft auf zeitgleichen Mitgliederversammlungen abstimmen. Grün und Blau — ist das ebenso undenkbar wie die Fusion von Schalke 04 und Borussia Dortmund? Fans beider Lager gehen das Thema im Gespräch mit der WZ sachlich an.
„Ich bin zwar ein „Grüner“, aber auch noch ein ,halber Blauer’“. Grundsätzlich bin ich dafür, dass die Kräfte gebündelt werden. Das gilt insbesondere für den Jugendbereich“, sagt Richard Kray. Der frühere CSC-Vorsitzende Gerd Karalus: „Ich sehe die Gespräche positiv. Der Sportplatz an der Hauptstraße ist durch die Mannschaften des Betriebssports und die positive Jugendarbeit mit den zahlreichen Nachwuchsteams überbelegt. Hier könnte sich eine günstigere Ausnutzung der Plätze ergeben.“
Martin Luther, seit 1957 im Cronenberger SC: „Die weiteren Gespräche werden zeigen, ob beide Parteien überhaupt zueinander passen. So kann der Austragungsplatz schon zur Gretchenfrage werden“. Willi Frese, langjähriger CSC-Spieler, der auch ein Jahr Sudberger Luft schnupperte: „Im Hintergrund dürften die Finanzen stehen. Die Frage stellt sich aber, ob beide Vereine eine Einheit werden können.“
Auch am Mittwochabend wurde beim Landesliga-Nachholspiel der Sudberger kontrovers über eine mögliche Fusion diskutiert. Apostolos Georgodimos, der seit 1978 Mitglied beim SSV Sudberg ist, hat sich die Fusion schon immer gewünscht: „Als ich den Gedanken damals geäußert habe, wurde ich für verrückt erklärt. Neutralität muss allerdings eine Bedingung sein. Daher würde ich mir als Vereinsfarben rot und weiß wünschen.“
Horst Peine hat die Fusion schon vor einigen Jahren vollzogen. „Ich bin in beiden Vereinen Mitglied, weil ich mit den Alten Herren des CSC kicke“, sagt der 70-Jährige. Schiedsrichterbeobachter Jannis Stergiopoulos, der schon das ein oder andere Südhöhenderby als Unparteiischer geleitet hat, sieht die Kräftebündelung positiv: „Für das berühmt-berüchtigte Südhöhenderby ist es natürlich schade, weil das Spiel immer für eine Menge Gesprächsstoff sorgte.“