Wuppertaler SV WSV: Das Derby gegen RWE kommt zur ungünstigen Zeit

Fußball-Regionalliga: Der Wuppertaler SV erwartet am Mittwoch Rot-Weiss Essen und will sich im stets emotionalen Derby rehabilitieren. Anpfiff bei RWE - WSV ist um 19.30 Uhr.

Das Duell Niklas Heidemann gegen Dennis Malura — hier vor einem Jahr im Pokal — könnte es wieder geben. Damals kamen 13 000 Zuschauer. Archivbild: A.Fischer

Wenn Fußball-Regionalligist Wuppertaler SV am Mittwoch um 19.30 Uhr Rot-Weiss Essen im Stadion am Zoo empfängt, dann erwartet die Polizei erstmals seit Jahren weniger als 5000 Zuschauer zu dem als ewig junger Westschlager geltenden Duell. Im Vorverkauf waren bis Montag 2400 Karten abgesetzt. In der Tat waren die Voraussetzungen, unter denen sich beide Teams wiedersehen, schon deutlich brisanter.

Beide stehen viereinhalb Wochen vor Saisonende im Niemandsland der Tabelle, der WSV hat nach fünf überwiegend guten Spielen unter seinem neuen Trainer Christian Britscho gerade mit 0:4 gegen Abstiegskandidat Erndtebrück verloren, RWE hat nach dem 1:2 gegen Rödinghausen den dritten Trainerwechsel der Saison vollzogen. In Wuppertal wird erstmals Karsten Neitzel an der Linie stehen.

RWE - WSV 2017/18: Die Bildergalerie zum Spiel
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„Über jeden Essener Spieler kann ich viel sagen, weil ich sie in den vergangenen Jahren bestimmt 20 Mal gesehen habe, doch was für ein Spielsystem der neue Trainer aussucht, darauf können wir uns nicht einstellen“, sagt WSV-Sportvorstand Manuel Bölstler. Was andererseits gut sei, weil man sich voll auf sich konzentrieren könne.

Für Trainer Christian Britscho ist das alles kein Thema. „Für uns ist das hin wie her ein elektrisierendes Spiel und keines wie jedes andere“, versichert der 47-Jährige Übungsleiter, der in diesem Westderby erstmals als Chef an der Linie stehen darf.

Zudem gehe es für seine Spieler darum, den schlechten Eindruck vom Samstag wieder zu korrigieren. „Da haben uns vor allem die Basics wie Tempo und Laufbereitschaft gefehlt. Aber das war das erste Mal seit ich hier vor acht Wochen angefangen habe. Das gibt mir die Hoffnung, dass es auch das einzige Mal bleiben wird“, sagt Britscho, der an der Charakterfestigkeit seiner „Jungs“ keinen Zweifel hege. Die hatten schon am Samstag betont, dass sie gegen Essen auf Wiedergutmachung brennen.

Ob es personelle Wechsel gegenüber der Partie gegen Erndtebrück, geben werde, ließ Britscho offen. Das Spiel werde noch gemeinsam analysiert. In jedem Fall werde Sebastian Wickl wieder zwischen den Pfosten stehen, um sich erneut zeigen zu dürfen. Ihn hatte bei seiner Premiere nach fünf Monaten keine Schuld an der Niederlage getroffen.

Dass Wickl noch einen Vertrag hat und der von Joshua Mroß am Saisonende ausläuft, spiele keine Rolle für den Torwartwechsel, versicherte auch Sportvorstand Manuel Bölstler. Alle Spieler, die noch ohne Vertrag seien, wüssten um die Situation, Gespräche habe es bereits gegeben. Bölstler: „Aber ich kann keine neuen Verträge abschließen, bevor ich nicht weiß, wie viel Geld ich zur Verfügung habe.“

Wuppertaler SV kann gegen Erndtebrück nichts ausrichten
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Montagabend wollte der Vorstand dem Verwaltungsrat einen Etat-Vorschlag machen, der aufgrund der aktuellen Sponsorensituation eher in Richtung Erhalt des Status Quo geht, statt eine im Konzept 2020 vorgesehenen jährliche Steigerung von 250.000 Euro vorzusehen. Bölstler will das nicht als Abkehr von dem Konzept bezeichnen, nennt es aber bitter. Ein Heimsieg gegen RWE könnte da zumindest stimmungsmäßig für Linderung sorgen.

Die Pressekonferenz vor dem Spiel im Facebookauftritt von WZ Wuppertal. Vom Spiel berichten wir live: Hier geht es zum Ticker!