WSV hat Pokalschreck Erndtebrück zu Gast

Am Samstag, 14 Uhr, erwarten die Wuppertaler den TuS Erndtebrück, der am Mittwoch Drittligist SF Lotte aus dem Pokal warf.

Foto: Kurt Keil

Der Wuppertaler SV sollte gewarnt sein. Drittligist Sportfreunde Lotte leistete sich am Mittwochabend eine sensationelle Pleite im Halbfinale des Westfalenpokals gegen den kommenden WSV-Gegner TuS Erndtebrück. Am Samstag um 14 Uhr treffen die Siegerländer im Punktspiel der Regionalliga West im Stadion am Zoo auf den Wuppertaler SV. In der Liga steht Erndtebrück auf dem vorletzten Platz mit dem Rücken zur Wand, während der WSV mit einem Erfolg Werbung für das Derby am kommenden Mittwoch gegen Rot-Weiss Essen betreiben könnte.

„Der Gegner ist offensichtlich eine Wundertüte. Der Erfolg wird ihnen ein Hochgefühl verleihen. Auf der anderen Seite werden sie in dem Pokalspiel in Lotte einige Körner gelassen haben. Es ist unsere Aufgabe, dies im Spiel am Samstag sichtbar zu machen“, sagt WSV-Trainer Christian Britscho. Nach der Papierform ist der Tabellensiebte WSV klarer Favorit gegen den Vorletzten der Liga. Mit dem Pokalsieg beim einstigen Pokalschreck hat sich der Gast aus dem Siegerland allerdings einigen Respekt verschafft. Schließlich gelten die SF Lotte, die in der vorigen DFB-Pokal-Saison sensationell das Viertelfinale erreichten, als ein typisches Pokalteam.

Britscho kündigt an, dass es im Kader des WSV keine Veränderungen im Vergleich zum Spiel in Oberhausen (1:1) geben wird. Für Rekonvaleszenten wie Gaetano Manno, der gestern am Stadion in Laufschuhen unterwegs war, oder Kevin Pytlik, der wieder im Mannschaftstraining ist, komme ein Einsatz noch zu früh.

„Ich werde mich zunächst komplett auf das kommende Spiel gegen Erndtebrück konzentrieren“, sagt Britscho. Fragen zum darauf folgenden Derby gegen Rot-Weiss Essen (Mittwoch, 11. April, 19.30 Uhr, Stadion am Zoo) wehrte er entschlossen ab. „Über das Derby können wir uns Anfang der kommenden Woche unterhalten. Für uns gilt es jetzt, die volle Konzentration auf die kommende Aufgabe zu richten.“ Eine Einstellung, die er auch von seinen Spielern erwartet.

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Auf den WSV kommen jetzt herausfordernde englische Wochen zu. „Wir können nicht jeden Spieler durch elf Spiele in fünf Wochen jagen. Daher wird es im Verlauf der nächsten Spiele auch einige personelle Wechsel geben, die vielleicht nicht auf Anhieb für jeden nachvollziehbar sein werden“, kündigte Britscho an.

Beim 1:1 in Oberhausen hatte der WSV das Spiel vor allem in der ersten Halbzeit dominiert, war aber wie schon gegen Aachen erst in der Schlussphase unter Druck geraten. „Gegen Aachen hatten wir ein Spiel mehr in den Knochen, das galt aber in Oberhausen nicht. Daran müssen wir arbeiten“, sagte Christian Britscho.

Schwerstarbeit musste in beiden Spielen Angreifer Christopher Kramer verrichten, der im Sturmzentrum des WSV ein Einzelkämpfer ist. Dass der Stürmer und bisher erfolgreichste Torjäger zuletzt zu wenig in die Angriffe einbezogen worden wäre, glaubt Britscho nicht. „Wir werden ihn nicht weiter hinten positionieren, damit er häufiger in Ballbesitz ist. Seine Position ist vorne.“ Das sieht auch Sportvorstand Manuel Bölstler so. „In jedem Spiel hat Christopher Kramer zwei Chancen gehabt.“

Dass Bölstler und Britscho auch gerne in der kommenden Saison zusammenarbeiten würden, ist kein Geheimnis. Noch müssen Details geklärt werden. „Wir können noch nicht sagen, ob es in einigen Tagen oder erst in einigen Wochen zu diesem Thema Neuigkeiten gibt“, erklärte Manuel Bölstler. Die Saisonplanungen gehen weiter: Derweil trainierte gestern ein Spieler aus einem Profiklub in Norddeutschland beim Wuppertaler SV zur Probe mit.

Vom Spiel gegen den TuS Erndtebrück am Samstag berichten wir live: Hier geht es zum WZ-Liveticker!