Tennis Tennis bereitet den Ligenstart vor

Wuppertal · Auch beim SV Bayer steht Vorsicht noch an erster Stelle. Am 9. Juni beginnt die Saison.

Auf der Bayer-Anlage am Aprather Weg herrscht trotz der Auflagen wieder guter Betrieb.

Foto: Bartsch,G. (b13)

Seit gut drei Wochen darf wieder Tennis gespielt werden. Für den 9. Juni hat der Tennisverband Niederrhein den Start der Medenspielsaison verkündet. Doch aufgrund der weiter bestehenden Schutzmaßnahmen vor Corona sind die Vereine weiter weit von Normalität entfernt, wie das Beispiel des SV Bayer zeigt. Hygiene-Maßnahmen wie Einhaltung des Mindestabstands, Handdesinfektion und eine eigene Bank auf den Plätzen hat bleiben vorerst Standard. Dazu gibt es auf der Anlage ein Einbahnstraßensystem, damit sich nicht zu viele Clubmitglieder gleichzeitig begegnen, und Plätze können nur über ein Onlinesystem gebucht werden.

Bei Fragen und Unsicherheiten gibt es mit Geschäftsführerin Cirsten Ewers-Eilts, Trainer Markus Hoppe und Leistungsspieler Jan Augustat sowie dem Vorstandsteam mehrere Ansprechpartner. Der Trainingsbetrieb läuft wieder voll. Cheftrainer Uwe Pfläging und seine beiden Kollegen Markus Hoppe und Mara Hamburger loben die „verbreitete Akzeptanz und Toleranz der Kinder und Jugendlichen gegenüber den Corona-Schutzvorkehrungen“. Mittlerweile dürfen auch wieder bis zu vier Spieler und ein Trainer auf einem Platz sein, es darf also auch Doppel gespielt werden. Auch darf Gastronomin Sandra Budrikite die „Tennisterrassen“ seit dem 1. Juni wieder öffnen, und die Tennishalle ist wieder unter Berücksichtigung der Hygiene- und Abstandsregelungen geöffnet.

Vor gut zwei Wochen hat der Tennisverband Niederrhein (TVN) die Medenspielsaison genehmigt. Die Verantwortlichen sprechen von einer „Übergangssaison 2020“, deren Durchführung sich streng nach den behördlichen Vorgaben richtet. Pünktlich zum Saisonstart sollen dann auch die jeweiligen Sanitäreinrichtungen wieder zugänglich und ein gemeinsames Mannschaftsessen möglich sein.

Keine Absteiger in
der neuen Saison

Während die Wertung der Spiele für die Leistungsklassen der Spielerinnen und Spieler sowie die DTB-Rangliste uneingeschränkt zum Tragen kommt, wird es dieses Jahr keine Absteiger geben. Außerdem konnten die Vereine gemeldete Mannschaften bis vergangene Woche sanktionslos zurückziehen und gleichzeitig trotzdem die Ligazugehörigkeit für das kommende Jahr behalten. Ganz wichtig war dem TVN dabei generell, „dass Vereine und einzelne Mannschaften je nach ihrer individuellen Situation ohne sportliches Risiko selbst entscheiden können.“

Im Jugendbereich 20 Prozent weniger Meldungen

Der SV Bayer geht mit allen zwölf gemeldeten Jugendmannschaften an den Start, während vier von 21 Erwachsenenmannschaften auf die Teilnahme an der Übergangssaison verzichten. Im Jugendbereich des Tennisverbands Niederrhein sind knapp 190 Mannschaften gemeldet – ungefähr ein Fünftel weniger als normalerweise. Generell gilt, dass sich zu den Spieltagen maximal 100 Menschen unter Berücksichtigung der Vorgaben auf den Anlagen befinden dürfen.

Seitdem die gelben Filzkugeln wieder fliegen geht auch das Verbandstraining für fünf Bayeraner wieder los (Fenna, Win und Piet Steveker, Matthieu Wehner, Lea Mosmann). Verbandstrainer Björn Jacob ist zwiegespalten: Einerseits freue er sich sehr für seine Schützlinge, dass die Medenspiele stattfinden, vor allem weil im Erwachsenenbereich attraktive Aufgaben winken. Andererseits ist ihm jedoch absolut bewusst, dass die Gesundheit momentan das Wichtigste ist. Er könne es nachvollziehen und verstehen, wenn Vereine sehr verantwortungsbewusst reagierten und ihre Teams aufgrund der unsicheren Situation mit deren etwaigen Folgen komplett zurückziehen.