Lokalkultur Lore Duwe im Herzen des Viertels: Wuppertaler Unikat feiert 90. Geburtstag

Wuppertal · „Ob Barmen oder Elberfeld das ist egal, unsere Lore ist die Beste aus dem Tal“, sang die liebevolle Gemeinschaft, die sich am Freitag zum Ehrentag von Hannelore „Lore“ Duwe im Café Luise eingefunden hatte.

Lore Duwe an ihrem 90. Geburtstag im Café Luise mit illustren Gästen, Musik und ebenso schöner wie liebevoller Stimmung.

Foto: Andreas Fischer

Hier hat sie ohnehin einen Heimvorteil, jeder kennt und mag sie von Herzen. Die Wuppertaler Sängerin, Tänzerin, Autorin und Schauspielerin nicht zu mögen, fällt schwer: Nicht nur ihr offenes und authentisches Wesen ist gewinnend, auch ihre beeindruckende Lebensführung und -haltung.

Sobald alle mit Kaffee und Kuchen versorgt waren, setzte auch gleich Musik ein. So zum Beispiel von ihrem Freund Klaus Prietz am Akkordeon, der 30 Jahre mit den „Wuppertaler Originalen“ gesungen hat, aber bald schon stiegen weitere befreundete Musiker mit ein. Fast wie auf ihren monatlichen Programmabenden im Café Luise, bei denen sich jeder freie Künstler gerne spontan einbringen kann. Mit Gesang ließ man sie hoch leben und „Et Lehnchen“ durfte natürlich auch nicht fehlen. Eine Frau, die das ‚Jetzt‘ zu schätzen weiß, aber auch immer mit dem Morgen beschäftigt ist. Gerne erzählt sie von ihrem nächsten Projekt am 14. März im Grend-Theater in Essen. Seit über 26 Jahren ist sie dort tätig und als Autorin hat sie auch die beiden Komödien „Drei alte Schachteln lassen’s krachen“ und „Zwei Witwen sehen rot“ für das Theater verfasst.

Am besagten Tag ist dort eine Sondervorstellung zu ihren Ehren einberaumt worden, zu der sich Oberbürgermeister Thomas Kufen einfinden will. Zu erwarten ist ein Abend mit von ihr erzählten Schmunzelgeschichten, die aus dem Leben gegriffen sind. Musikalisch wird sie dabei unter anderem von Dennis Sauer und Wolfgang Eichler unterstützt. Sonderkarten sind für 15 Euro erhältlich.

Sie bleibt eine Frau, die sich darauf versteht, einen Abend zu gestalten und die Zuschauer für sich einzunehmen. Ebenso bleibt sie fest mit Wuppertal verbunden, ob als Platt-Kallerin, Evergreen Lörken oder als Teil ihres geliebten Luisenviertels.