Mäuseorchester begeistert beim Deutschen Musikschultag

Erstmals spielen alle Orchester der Musikschule gemeinsam.

Wuppertal. Unruhiges Gemurmel geht durch die Stuhlreihen in der Erlöserkirche. Langsam finden sich die jungen Musiker mit ihren Streichinstrumenten auf ihren Plätzen ein und richten ihre Aufmerksamkeit auf die Dirigentin. Dann erklingt der erste Geigenstrich und es wird schlagartig mucksmäuschenstill und das Mäuseorchester stimmt ein Menuett von Georg Friedrich Händel an.

Das Mäuseorchester ist das erste der fünf Orchester der Bergischen Musikschule, die anlässlich des Musikschultages unter dem Motto „Musikschule - Bildung mit Zukunft!“ ihr Können zeigen. Neben dem Mäuseorchester sind unter der Leitung von Roswitha Dasch zudem das Kinderorchester und das Kinderkammerorchester vertreten. Die etwas älteren Musiker ab 13 Jahren präsentieren sich als Mittelstufen- und das Jugendorchester unter der Leitung von Bruno Ventocilla.

Im Mittelstufenorchester spielen dann auch erstmals die Streich- und Blasinstrumente zusammen. „Da wird schon einiges an Konzentration und Fingerspitzengefühl von den Musikern gefordert“, sagt Dasch. Eine Besonderheit an diesem Tag: zum ersten Mal finden hier die gesamten Orchester der Musikschule zusammen.

„Mit dem Mäuseorchester hatte ich etwa ein halbes Jahr Zeit um zu proben“, sagt Dasch, die sichtlich stolz auf ihre ganz kleinen Schützlinge ist. „Die jüngsten Mitglieder sind zwischen sechs und neun Jahren alt und teilweise erst seit kurzem dabei — haben sich jedoch hörbar schnell eingefunden.“ Das Gemeinschaftserlebnis sei dabei enorm wichtig, um sich aufeinander einzulassen und erfolgreich Musikstücke einzuüben. Die öffentlichen Auftritte sind nochmal eine extra Portion an Motivation.

Das Kammerorchester, das bereits den Wuppertaler Jugendkulturpreis gewonnen hat, ist mit seiner zehnköpfigen Besetzung eher klein, jedoch musizieren sie heute zusammen mit dem Jugendorchester. „Das sollten sie viel häufiger machen. Die ergänzen sich fantastisch“, weiß Regina Neumann, Pianistin. So spielen die beiden Orchester zum Abschluss den berühmten Walzer von Pjotr Iljitsch Tschaikowski und ernten dafür auch lautstarken Applaus.