Synode: Superintendentin im Hauptamt und Appell an Stadt

127 Synodale und 46 beratende Mitglieder trafen sich Samstag in der Gemarker Kirche.

Wuppertal. Die Entscheidung der Kreissynode, des „Parlaments“ der Evangelischen Kirche in Wuppertal, war deutlich: 93 Ja-Stimmen waren dafür, dass das Amt des Superintendenten künftig im Hauptamt ausgeübt werden soll. Sieben Synodale enthielten sich, eine stimmte dagegen. Das bedeutet, dass mit dem Ablauf der Wahlperiode von Superintendentin Ilka Federschmidt im Herbst eine Neu- beziehungsweise Wiederwahl nach dem neuen Verfahren erfolgen wird. Bei der Landeskirche wird die Einrichtung einer entsprechenden Pfarrstelle beim Kirchenkreis beantragt.

Bisher war die Superintendentin weiter Inhaber ihrer Pfarrstelle in der Gemeinde. Gleichzeitig wurde für die Gemeinde eine 100-prozentige Entlastungspfarrstelle eingerichtet. Das war jedoch nicht unproblematisch: Die Stelle war an die Amtszeit des Superintendenten gebunden und ließ sich dadurch nur schwer besetzten. Außerdem kam es bei der Gemeinde zu Rollenunklarheiten, wer letztlich der für sie zuständige Pfarrer ist. Die Umstellung auf das Hauptamt ist rein formal: An den Aufgaben ändert sich nichts.

Außerdem sprach sich die Synode für die Weiterentwicklung des Konzepts Citykirche Elberfeld aus: Citykirche, Gesa, Jugendkirche und CVJM-Elberfeld, die sich alle unter dem Dach der „Alten reformierten Kirche“ befinden, sollen generationen- und kulturübergreifend eng zusammenarbeiten und für evangelische Arbeit in zentraler Lage stehen. Bis November soll ein Raumkonzept mit Finanzierung erarbeitet werden.

Das Parlament der Evangelischen Kirche in Wuppertal sprach sich deutlich für das Hopster-Fiala-Haus für wohnungslose Frauen aus: In einem einstimmig verabschiedeten Appell bittet die Synode die Stadt eindringlich, ihren Anteil an der Finanzierung des Hauses anzupassen und um mindestens 80.000 Euro zu erhöhen. Während der städtische Anteil von Anfang an eingefroren wurde, habe sich der Eigenanteil der Diakonie zwischenzeitlich mehr als verdoppelt.