Wuppertal Mann überrollt: 46-Jähriger vor Gericht
Der Obdachlose starb, der Autofahrer flüchtete.
Wuppertal. Nachts gegen 3.15 Uhr war es, als der Renault über die Carnaper Straße fuhr und dabei in Höhe der Haltestelle Petrus-Krankenhaus (talwärts) ein Hindernis auf der Fahrbahn überrollte. Das Hindernis war ein Mensch. Der Mann (59) starb wenige Stunden später, der Fahrer fuhr nach dem Unfall weiter. Kommenden Donnerstag muss er sich wegen Fahrerflucht vor dem Amtsgericht verantworten.
Eine Zeugin hatte den Aufprall in der Nacht auf den 21. Juni 2015 gehört und die Rettungskräfte alarmiert. Der 59-Jährige hatte schwere Verletzungen im Bauch- und Beckenbereich. Er kam ins Krankenhaus, starb am Morgen.
Laut Anklage hatte er auf der Straße gelegen und war für den Autofahrer nicht sichtbar gewesen. Daher sei der Unfall unvermeidbar für den Fahrer gewesen. Aber er soll den Unfall selbst bemerkt haben und trotzdem weiter gefahren sein, so der Vorwurf.
Der heute 46-jährige Essener hatte sich später über seinen Anwalt bei der Polizei gemeldet. Er soll für eine Wuppertaler Firma gearbeitet haben und in der Nacht mit seinem Dienstwagen unterwegs gewesen sein. Teile des Autos waren auf der Straße gefunden worden.
Warum der 59-Jährige, der als Obdachloser bekannt war, auf der Straße lag, dazu gibt es bisher keine Angaben. Bekannt ist, dass er früher am Abend auf der Rudolf-Herzog-Straße überfallen und verletzt worden war. Diese leichten Verletzungen wurden im Krankenhaus behandelt, gegen 1 Uhr entließ ihn der Arzt. Zwei Stunden später wurde er auf der Straße überrollt. kati