In der Märzsitzung der Bezirksvertretung Ronsdorf am vergangenen Dienstag wurden die aktuellen Entwürfe zum „Mehrgenerationenpark“ vorgestellt. Das von dem Stadtteilparlament in Einstimmigkeit gewählte ‚Leuchtturmprojekt‘ steht vor seiner Umsetzung. Die Gelder sind seit 2024 im Haushalt fixiert und der erste Spatenstich soll im Sommer erfolgen. Die Pläne zur Neugestaltung des Ronsdorfer Stadtgartens inklusive des Kinderspielplatzes wurden von Sven Homberg aus dem Ressort Grünflächen und Forsten der Stadt Wuppertal präsentiert. Der sich in zwei Bereiche teilende Park ist in die Jahre gekommen und zeigt sich mit abgenutzten Wegen. Auch die Spielplatzgeräte sind veraltet.
Schaffen eines Treffpunktes für alle Altersgruppen
Um die Bereiche des Parks besser miteinander zu verbinden, ist nicht nur eine Instandsetzung des Wegenetzes geplant, sondern auch eine Erweiterung. Der nördliche Teil (im Entwurf links) der Gesamtanlage, der mit verschiedenen Denkmälern an die Kriege erinnert und zum Frieden mahnt, soll „behutsam saniert“ werden. Ziel ist es, die Grünstruktur zu erhalten und sogar zu stärken. Dies gilt erweitert auch für die Gesamtanlage, die zum Beispiel auch durch Pflanzungen von Sträuchern ergänzt werden soll.
Wesentlich mehr Arbeit erfordert der südliche Bereich des Parks, der mit einem besonderen Raumkonzept zum Treffpunkt für alle Altersgruppen gestaltet werden soll. Zentral bleibt eine große Wiesen- und Freifläche erhalten, die vielfältig nutzbar ist, vom Picknicken bis zum Federballspielen. Am grünen Streifen sollen Wasserspiele am Bach ermöglicht werden. Am und im Bereich des zentralen Bogenweges sind Räume zum Naturspiel und auch eine Tischtennisplatte vorgesehen. An größere Kinder und Jugendliche wird im unteren Bereich des Bogens gedacht, wo ein kleiner Kletterparcours entstehen soll und ebenso mit verschiedenen Geräten bestückt, ein Sport- und Fitnessbereich. Der Spielplatz an der südlichen Spitze bleibt den Kleinkindern vorbehalten. Für Kinder bis ungefähr fünf Jahren werden hier altersgerechte Arrangements mit Rutsche, Schaukeln und ein „kleiner Kutter“ errichtet. Unter dem Punkt „Schaffen von Aufenthaltsbereichen“ sollen sieben neue Bänke platziert werden, auch drehbare Liegebänke für zwei Personen. Auch am Bach soll die Möglichkeit gestaltet werden, „mal entspannt die Füße reinzuhalten“. Sabrina Beckmann, Fraktionsvorsitzende der SPD, merkte an, keine inklusiven Angebote im Entwurf zu entdecken. Dazu erklärte Sven Homberg, dass alle Geräte gut zugänglich am Wegenetz platziert werden. Die wassergebundene Wegedecke biete hinzu eine gute Oberfläche für Rollstühle oder Rollatoren. Hinzu kann diese sogar nach französischem Vorbild zum Boule-Spiel genutzt werden. Eine gesonderte Boulebahn war anfänglich gewünscht, entfiel aber deswegen aus der Planung. Auch vorgeschlagene Sitzgelegenheiten mit Überdachung wurden entnommen.
Bezirksbürgermeister Harald Scheuermann-Giskes zeigt sich sehr erfreut, das damals einstimmig zum ‚Leuchtturmprojekt‘ gewählte Vorhaben auf der Zielgeraden zu sehen. Ein besonderer Dank von ihm geht an die Verwaltung und die planende Fachbehörde. Die Kommunikation sei immer bestens gewesen und das Gremium blieb über die einzelnen Entwicklungsschritte stets informiert.
Seitens der Bezirksvertretung wurde auch der Wunsch einer Fertigstellung innerhalb dieses Jahres geäußert, aber eher lächelnd. Es wurde auch darüber gescherzt, ob Uwe Schneidewind noch als amtierender Oberbürgermeister den ersten Spatenstich vornehmen kann, aber das wird sich zeigen. Die Gesamtkosten der Maßnahme wurden auf 450 000 Euro festgesetzt.