Mensakoch bereitet seit 90 Semestern Gerichte zu
Hans Adloff, Koch in der Hauptmensa des Hochschul-Sozialwerks Wuppertal, dürfte in Deutschland einer der ganz wenigen Menschen sein, der seit 45 Jahren für das leibliche Wohl von Studierenden sorgt.
Gerade konnte der 63-jährige Velberter die Glückwünsche der Kollegen und des Hochschul-Sozialwerk-Geschäftsführers Fritz Berger für sein 45-jähriges Dienstjubiläum entgegennehmen. „45 Jahre, das sind 90 Semester. Also mindestens zehn Studentengenerationen — für die Hans Adloff bis heute mit großem Engagement gekocht hat“, sagt Berger. Seit 1993 tritt der Jubilar auch als Personalrat für die Interessen seiner Kollegen ein, seit 2008 als Vorsitzender der Personalvertretung.
Dabei sah es zu Beginn für Hans Adloff ganz und gar nicht nach Kontinuität aus: Eingestellt wurde der Jungkoch zum Wintersemester 1972 beim „Studentenwerk Wuppertal e.V.“, dem Vorläufer des Hochschul-Sozialwerks Wuppertal. Er hatte kaum einen Monat gearbeitet, da ging der eingetragene Verein in Konkurs. Aber Hans Adloff hatte Glück im Unglück — die neugegründete „Hochschul-Sozialwerk Wuppertal GmbH“ wurde als Auffanggesellschaft sein neuer Arbeitgeber. Und aus der GmbH wurde im März 1974 schließlich das Hochschul-Sozialwerk Wuppertal in seiner heutigen Rechtsform — als Anstalt des öffentlichen Rechts. Insofern ist Hans Adloff gleich in mehrfacher Hinsicht ein Mann der ersten Stunde. So lange beim gleichen Arbeitgeber, kommt da keine Langeweile auf? Hans Adloff: „Wenn täglich so viele junge Leute mit großem Appetit in unsere Mensen kommen, ist das immer wieder eine neue Herausforderung. Außerdem haben wir uns immer wieder auf den sich wandelnden Geschmack der Studentengenerationen eingestellt, da macht die Arbeit weiterhin Spaß.“ Red