Metal trifft Mittelalter bei Feuertal

Zehn Bands werden in diesem Sommer, am 25. und 26. August die Waldbühne auf der Hardt beschallen.

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Das zieht nicht nur Musikfans aus der näheren Umgebung an: Aus ganz Europa kommen Besucher zum Feuertal Festival mit Mitteltaltermarkt; 400 von ihnen können auch in diesem Jahr in der Mirke ab 24. August ihre Zelte aufschlagen. Der Rahmen habe sich bewährt, sagt Veranstalter Marcus Grebe, der das Festival zum 14. Mal veranstaltet.

Eric Fish, Frontman von Subway to Sally, moderiert die Veranstaltung zum siebten Mal, seine Band wird in diesem Jahr aber nicht dabei sein. Los geht es am 25. August mit den sphärischen Klängen von Mila Mar, anschließend setzt der Dark-Rock von Lacrimas Profundere gleich einen Kontrapunkt. D’Artagnan haben 2016 den Musketierpop erfunden — der gleich eingeschlagen hat: Am Samstag holte sich das Trio bei Florian Silbereisen in der ARD einen Schlagerpreis für ihr Debütalbum ab.

Metallisch wird es mit Lord of the Lost, dann sorgt Fiddler’s Green mit irischem Folk für einen stimmungsvollen Abschluss. Der zweite Tag startet mit der Feuertal-Premiere der Darkrocker von Stoneman, die Band Ignis Fatu wird ihr erstes Konzeptalbum vorstellen. Danach dürften die Piratenrocker von Mr. Hurley und die Pulveraffen für ausgelassene Stimmung sorgen. Die metallischen Klänge von Mono Inc sind beim Festival-Publikum bekannt und beliebt. Den Höhepunkt liefert Stammgast Schandmaul, die mit ihrem Mittelalterrock schon bei der Festival-Premiere 2003 dabei waren. Ein attraktives und abwechslungsreiches Programm - gleichwohl sei es schwierig, ein gutes Line-Up zusammen zu bekommen, sagt Grebe. Die Szene stagniere: „Es gibt fünf bis sechs große Bands wie Schandmaul, Saltatio Mortis oder In Extremis. Aber es kommt nicht so viel nach. Wir versuchen immer, Bands vorzustellen und zu fördern, die dann in drei oder vier Jahren Headliner werden können.“ Das Festival sei zwar etabliert, von alleine laufe es aber nicht, sagt Grebe. Einige Veranstaltungen in der Nachbarschaft hätten wegen zu geringer Besucherzahlen aufgeben müssen — wie das Blackfield Festival in Gelsenkirchen.

Der Aufwand sei erheblich, im Verhältnis dazu das Areal eigentlich zu klein, sagt Grebe. „Wir müssen jedes Jahr ausverkauft sein, damit wir wenigstens eine bescheidene Gewinnmarge haben. Es wäre deutlich einfacher, wenn wir mehr als 2000 Tickets pro Tag verkaufen dürften.“ Die Waldbühne selbst sei gar nicht mal teuer. „Aber wir müssen jedes Mal aufs Neue die Infrastruktur schaffen und bauen zwei bis drei Tage mit bis zu 40 Leuten auf.“ Der Strom, der dort liege, reiche bei weitem nicht aus: „Es ist schon ein Riesenaufwand, allein die Extraleitungen zur Bühne und zum Mittelaltermarkt zu legen.“ Toilettenwagen könne man auch nicht aufstellen, weil in der Nähe kein Abwasserkanal sei. Stattdessen stehen auch im Backstage-Bereich Dixies. Das schreckt die Musiker aber nicht ab: „Die meisten kennen sich ja aus und fühlen sich wohl“, ist die Erfahrung von Marcus Grebe. Auch für ihn selbst gilt: „Die Veranstaltung ist schon teuer, macht aber auch Spaß. Es ist jedes Mal ein schönes Miteinander mit den Künstlern.“