Michael Müller ist der neue CDU-Fraktionsvorsitzende
Die CDU-Fraktion stellt sich personell neu auf und will nach langem Streit den Neuanfang starten.
Wuppertal. Der neue Vorsitzende der Wuppertaler CDU-Fraktion heißt Michael Müller. Sein Vorgänger Bernhard Simon ist im neuen Fraktionsvorstand nicht mehr vertreten. Am gestrigen Montagabend wählte die Fraktion ihren neuen Vorstand und will nach monatelangem und zermürbendem Streit den Neuanfang starten. Jan Philipp Kühme und Hans-Jörg Herhausen sind die Vertreter von Müller.
Es gab während der Fraktionssitzung keine einstimmigen Entscheidungen, wie Müller erklärte. Der neue Fraktionschef machte deutlich, dass er eine seiner vorrangigen Aufgaben darin sieht, die Fraktion zu einen. „Ich lege sehr großen Wert auf die Zusammenarbeit in der großen Kooperation“, stellt Müller inhaltlich klar und fügte an, dass er den Stärkungspakt Stadtfinanzen als die wichtigste Aufgabe der nächsten Zeit betrachtet.
CDU-Chef Jürgen Hardt stellte sich demonstrativ hinter Müller und sprach diesem sein Vertrauen aus.
Oberbürgermeister Peter Jung (CDU) konstatierte: „Ich freue mich, dass wir nun personell so gut aufgestellt sind, dass wir die schweren Stürme der nächsten Zeit aushalten können.“ Jung gab die Richtung vor: „Wir wollen an frühere Erfolge anknüpfen und damit starten, die Stadt aus der Schuldenfalle herauszuführen.“
Müller machte klar, dass er nun nach vorne schauen werde und erklärte, dass er die CDU-Fraktion durch den nächsten Kommunalwahlkampf führen wolle. Dann werde man weiter sehen. Das heißt: Der 60-jährige Müller wird in der nächsten Legislaturperiode damit beginnen, sich einen Nachfolger aufzubauen.
Um neue Diskussionen über das Geld der Fraktion zu verhindern, wurde am Montag zudem die Satzung geändert: Alle Ausgaben über 1000 Euro müssen in Zukunft vom Fraktionsvorstand genehmigt werden. Alle übrigen Ausgaben müssen vom Schatzmeister gegengezeichnet werden. Der neue Vorstand: Schatzmeister Kurt-Joachim Wolffgang, Beisitzer: Rainer Spiecker, Eckhard Klesser, Angela Priggert, Maria Schürmann und Ute Mind.