Wuppertal Millionen für Schloss Burg

Das Gemäuer soll grundlegend saniert werden. Die Verantwortlichen sind optimistisch, dass die Finanzierung funktioniert.

Foto: Sergej Lepke

Wuppertal. Für die Sanierung von Schloss Burg hofft Bodo Middeldorf jetzt auch auf Geld vom Land. In trockenen Tüchern sei zwar noch nichts, sagt der Geschäftsführer der Bergischen Struktur- und Wirtschaftsförderungsgesellschaft (BSW). In Düsseldorf hätten Vertreter der Landesregierung aber eine Förderung über 7 Millionen Euro aus Städtebaumitteln in Aussicht gestellt. Damit wäre die letzte Lücke bei der Finanzierung des 32-Millionen-Euro-Projekts geschlossen.

Das Schloss soll in den kommenden fünf Jahren saniert werden. In einem ersten Schritt wird der Bergfried saniert. Später soll das Grabentorhaus folgen. Überarbeitet wird außerdem das Konzept der Museumsausstellungen insgesamt. Der Bund will das Projekt mit rund 15 Millionen Euro unterstützen. Er zahlt aber nur, wenn die die Städte Solingen, Remscheid und Wuppertal die andere Hälfte der Summe beisteuern. Dies schaffen sie aber nicht aus eigener Kraft. Sie hoffen, dass sie dabei auch Landesmittel einsetzen können. Die Städte als Eigentümerinnen haben angekündigt, dass sie verteilt auf fünf Jahre zusammen 6 Millionen Euro beisteuern werden. Auf Solingen würden gemäß seines Anteils an Schloss Burg rund 2,9 Millionen, auf Remscheid 1,9 Millionen und auf Wuppertal 1,2 Millionen entfallen.

Zugesagt sind seit längerer Zeit 4 Millionen Euro aus einem Regionalförderprogramm, das mit Mitteln des Bundes und des Landes NRW ausgestattet wird. Mit diesem Geld wird laut Middeldorf vor allem die Sanierung des Bergfrieds finanziert. Rechnerisch würden die zusätzlichen 7 Millionen Euro des Landes zwar ausreichen. Dennoch muss laut Middeldorf noch verhandelt werden, vor allem mit Vertretern des Bundes. Ein Hindernis könnte sein, dass in der Städtebauförderung des Landes auch Geld des Bundes enthalten ist. Das widerspricht diesem Prinzip. Nach bisherigen Gesprächen zeigt sich Middeldorf aber zuversichtlich, dass man zu einem positiven Ergebnis kommen werde.

Die Entscheidung soll nach seinen Angaben im Juni fallen. Der Bergfried soll bereits im kommenden Jahr fertig sein. Die Sanierung in Verbindung mit einem neuen Konzept hält der Vorsitzende des Schlossbauvereins, Klaus-Dieter Schulz, für anspruchsvoll. Angesichts des Umfangs der Arbeiten müsse man das Projekt „sauber takten“. Betriebsstörungen seien nicht zu vermeiden. Wenn im Schloss und im Bereich der Innenhöfe gearbeitet wird, müsse das Museum wahrscheinlich vorübergehend geschlossen werden. Auch Veranstaltungen, eine der Haupteinnahmequellen des Schlossbauvereins, seien dann nicht möglich. Um die finanziellen Folgen so gering wie möglich zu halten, sollte man sich mit den Bauzeiten eng abstimmen. Das Konzept für den Umbau des Bergfrieds soll laut Schulz im Sommer stehen. Dabei gibt es in Detailfragen noch Unklarheiten. Fest stehe, dass der Bergfried als mittelalterlicher Wehr- und Wohnturm zu erfahren sein wird. Kontrovers werde aber noch über einen Außenaufzug diskutiert.

Im Oktober 2017 soll der Umbau abgeschlossen sein.