Miniermotte: Kampf gegen den Baumschädling

Nistkästen für Meisen und professionelle Laub-Entsorgung können helfen.

Wuppertal. Sie hat Kastanien buchstäblich zum Fressen gern: die nur fünf Millimeter große Kastanienminiermotte, ein Kleinschmetterling. Neun von zehn Kastanien in Wuppertal sind bereits von dem Schädling betroffen: Die Falter legen Hunderte Eier an der Oberseite des Blattes ab, aus denen sich die Jungraupen entwickeln. Stillen diese dann ihren Hunger, welken die Blätter und färben sich bereits im Sommer braun. Die Bäume sterben nicht ab, werden aber auf längere Sicht geschwächt.

Wirksam bekämpfen lässt sich der Schädling zwar nicht, es gibt jedoch Möglichkeiten, den Einfluss der Motte — die wegen ihrer Wanderungsfähigkeit auch „Trampermotte“ genannt wird — zumindest zu reduzieren. Dazu gehört die Anbringung von Nistkästen für den natürlichen Gegenspieler der Motte — die heimische Meise.

Außerdem appellieren der Kreisverband Wuppertal der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald, das städtische Ressort Grünflächen und Forsten sowie die Abfallwirtschaftsgesellschaft (AWG) an alle Wuppertaler, ihr Kastanienlaub nicht im Komposthaufen, sondern über die Biotonne professionell zu entsorgen.

Der hauseigene Kompost kann nämlich der Stadt zufolge nicht die Temperaturen von mehr als 70 Grad erreichen, die notwendig sind, die Puppen der Motte abzutöten. Daher gelangen die Puppen aus dem Kompost wieder in den natürlichen Kreislauf und können sich zu einer der nächsten Mottengenerationen entwickeln.

Wird jedoch auch der private Abfall aus der Biotonne von der AWG kompostiert und dabei auf gut 70 Grad erhitzt, kann der Nachwuchs des Kleinschmetterlings keinen Schaden mehr anrichten. Wer keine Biotonne besitzt, kann einfach das Laub in Plastiksäcke füllen — möglichst keine Äste und Strauchwerk darin lassen — und mit der AWG unter Ruf 40 42 469 noch bis zum 23. November die kostenlose Abholung der gefüllten Säcke vereinbaren. Red