Förderung Campus-Raumstation kann abheben

Mirker Bahnhof: Utopiastadt gewinnt 10 000 Euro Preisgeld in Städtewettbewerb.

Staatssekretär Gunther Adler, David J. Becher und Sir David Chipperfield (v.l.) bei der Verleihung des Preises.

Foto: Andreas Simon

Der Eigenbeschreibung nach ist die Utopiastadt im Mirker Bahnhof  in der Nordstadt ein „kreativer Kluster.“ Unzählige Projekte, beispielsweise aus den Bereichen Kunst, Mobilität oder Bildung verbergen sich hinter dieser Alliteration.

Jetzt sind die „Utopisten im historischen Bahnhof  Mirke“ mit dem Bundespreis „Europäische Stadt – Wandel und Werte“ ausgezeichnet worden. Mehr als 200 Wettbewerbsbeiträge waren dabei für die vier Kategorien Stadtgebäude, Stadtraum, Stadtleben und Stadtbürger eingereicht worden. Utopiastadt konnte in der Kategorie „Stadtbürger“ punkten.

Ziel der Wettbewerbskategorie „Stadtbürger“ ist die Auszeichnung von Einzelpersonen oder Personengruppen, die sich in ganz besonderer Weise für städtisches Leben, aufwendige Vorhaben oder den nachbarschaftlichen Zusammenhalt engagieren oder engagiert haben.

Dass man sich aber gerade in dieser Kategorie bewerben sollte, darüber habe man laut David Becher intern lange diskutiert. Der Vorstandsvorsitzende des Fördervereins Utopia-stadt fand die Stadtbürger-Kategorie am Ende aber passend. „Man muss sich vor Augen halten, dass Utopiastadt in den letzten sieben Jahren komplett ohne Investor oder Stiftungen von mehr als 200 Aktiven in ehrenamtlicher Arbeit zu dem geworden ist, was es heute ist“, sagt Becher. Erst jetzt kämen nach und nach Fördermittel dazu. „Und dieses Engagement, die Menschen dahinter, das ist das Besondere an Utopiastadt und da fand ich es am Ende sogar schön, dass es dafür sogar im Wettbewerb eine eigene Kategorie gab“, sagt er.

Mit dem Preisgeld soll die Infrastruktur ausgebaut werden

Die Jury würdigte die Utopisten dabei für die „Schaffung eines Raumes für die Entwicklung von Ideen und Projekten für das Gemeinwohl durch ein Netzwerk von Vereinen und Initiativen“.

Das Preisgeld in Höhe von 10 000 Euro wird in die Infrastruktur auf dem Utopiastadt-Campus investiert. Grundsätzlich soll das Geld in die Orientierungsgestaltung, in die Beleuchtung und in die Wegeführung auf den Freiflächen fließen. Dadurch werde der strukturelle Rahmen für die weiteren Ideen der Utopisten geschaffen, sagt Becher.

„Wir sind ja schon eine Weile an den Freiflächen um den Mirker Bahnhof dran“, sagt er. „Und mit der Campus Raumstation brechen wir auf in neue Welten.“ Ob Lastenfahrradgarage oder Aquaponik: Verschiedene Modul-Container sollen die Flächen entwickeln. Wie jede Raumfahrt-Rakete braucht auch die Utopiastadt ein gewisses Gestell.

„Und da sind wir für den Preis sehr dankbar und wollen damit zum Beispiel auch die Zugänge im nächsten Jahr barrierefrei gestalten“, sagt er.