Markt Weihnachtsmarkt stand auf der Kippe

Die AGVV musste an ihre finanziellen Reserven gehen, um die Veranstaltung erneut zu stemmen.

Zum Weihnachtsmarkt wird die katholische Kirche wieder stimmungsvoll beleuchtet.

Foto: Schwartz, Anna (as)

. Auf einen liebevoll geschmückten Kirchplatz im Lichterglanz können sich die Besucher beim Vohwinkeler Weihnachtsmarkt freuen. Die Traditionsveranstaltung am ersten Adventswochenende läuft vom 30. November bis zum 2. Dezember. Veranstalter ist wie in den Vorjahren die Arbeitsgemeinschaft Vohwinkeler Vereine (AGVV). Beim Markt rund um die katholische Kirche St. Mariä Empfängnis an der Edith-Stein-Straße wird es wieder besonders festlich. Rund 15 urige Buden locken mit Angeboten von Vohwinkeler Handwerkern, Künstlern, Bastlern und Einzelhändlern. Außerdem gibt es eine Bücherausstellung mit Verkauf, Plätzchen und weihnachtliche Gestecke. Auch die Westdeutsche Zeitung ist bei den Ständen vertreten. Parallel findet im angrenzenden Gemeindezentrum der Weihnachtsbasar von St. Mariä Empfängnis und St. Ludger statt. Die Besucher schätzen besonders die heimelige Atmosphäre rund um das Kirchengelände. Die Fortsetzung der beliebten Tradition war aber alles andere als selbstverständlich und stand bis zuletzt auf der Kippe.

„Die Finanzierung bleibt weiterhin eine große Herausforderung“, berichtet AGVV Vorsitzende Nicole Stöcker. „Auch wenn wir immer viele Gäste haben, trägt sich der Weihnachtsmarkt nicht selbst“, erläutert sie. Die Arbeitsgemeinschaft müsse einen erheblichen Betrag zusätzlich bereitstellen und an ihre finanziellen Reserven gehen. „Die einzige Alternative wäre, die Standgebühren zu erhöhen, aber dann würden wir wahrscheinlich keine Aussteller mehr finden“, sagt Nicole Stöcker.

Das Fehlen der Vereine
ist ein Wermutstropfen

Nachdem die AGVV nicht mehr für die Organisation des Vohwinkeler Flohmarktes verantwortlich ist, fehlt ihr eine wichtige Einnahmequelle. Um das zumindest teilweise auszugleichen wurde beim vergangenen Nachbarschaftsfest eine große Tombola veranstaltet. Außerdem gab es kürzlich eine größere Einzelspende von privater Seite für die Durchführung des Weihnachtsmarktes. „Sonst wäre es eng geworden“, räumt Nicole Stöcker ein.

Im Ergebnis kann die Veranstaltung jetzt wie geplant stattfinden. Unter anderem beteiligen sich die Freie evangelische Gemeinde Vohwinkel, das benachbarte Johanniter Stift, die Katholische Jugend und der Abitur-Jahrgang des Gymnasiums Vohwinkel. Ein Wermutstropfen ist allerdings das Fehlen der Vereine aus dem Stadtteil als Betreiber der Stände. „Das ist natürlich schade, aber die Leute haben eben immer weniger Zeit und es wird entsprechend schwieriger, ehrenamtliche Helfer zu finden“, sagt Nicole Stöcker. Sie sei diesbezüglich zumindest für das nächste Jahr in guten Gesprächen. „Schließlich wurde die AGVV gegründet, um das Gemeinwohl in Vohwinkel zu bereichern“, betont der zweite Vorsitzende Thomas Gutgesell. Die Arbeitsgemeinschaft übernimmt den Glühweinstand selbst. Für das leibliche Wohl sprang ein gewerblicher Betreiber ein. „Daher haben wir in diesem Jahr länger gebraucht, bis alles unter Dach und Fach war“, erklärt Nicole Stöcker.

Die Gerüchte um eine Absage des Weihnachtsmarktes seien unbegründet. Immerhin hat sich die festliche Veranstaltung auf dem Kirchplatz sehr positiv entwickelt. Lange Zeit fand der Weihnachtsmarkt auf dem Lienhardplatz statt, litt dort aber unter stark abnehmenden Besucherzahlen. Den Standort neben der Kirche haben die Vohwinkeler dagegen sehr gut angenommen. Vor allem die Ergänzung mit den Angeboten der katholischen Kirchengemeinde macht hier den Reiz aus. Beim Weihnachtsbasar gibt es unter anderem adventliche Gestecke, Kerzen, Gebäck und viele weihnachtliche Geschenke. Der Erlös kommt sozialen Projekten in der dritten Welt und dem Kindergarten der Gemeinde zugute. In der beleuchteten Kirche gibt es Orgelmusik und die Möglichkeit zum Gebet. Für ein besonderes Lichtkonzept im Gotteshaus und auf dem Markt sorgt die Projektgruppe „Lightplay“.