KI in der Kunst Mit Künstlicher Intelligenz Filme machen: Vortrag von Zara Gayk in der Wuppertaler Börse

Wuppertal · Es war bereits der zweite Vortrag aus der Reihe des KI-Kompetenzzentrums für Kunst und Kultur, das vom Land NRW gefördert und von Zara Gayk künstlerisch geleitet wird.

Die Wuppertaler Digitalkünstlerin Zara Gayk zeigt, wie sich mit KI Videos generieren lassen.

Foto: Kevin Bertelt

Am Mittwochabend fand in der Börse ein Vortrag zum Thema Filmgenerierung mit Künstlicher Intelligenz (KI) mit der Wuppertaler Digitalkünstlerin Zara Gayk statt. Es handelte sich um den zweiten Vortrag aus der Reihe des KI-Kompetenzzentrums für Kunst und Kultur, das vom Land NRW gefördert und von Zara Gayk künstlerisch geleitet wird. Etwa 20 Zuschauer lauschten dem zweistündigen Vortrag und stellten zahlreiche Fragen.

Zu Beginn erläuterte Gayk die Funktionsweise einer KI: Um Künstliche Intelligenz zu erzeugen, werden Algorithmen und Techniken entwickelt, durch die Maschinen in Daten Muster erkennen, aus Erfahrungen lernen, Schlussfolgerungen ziehen und schließlich eigenständig Probleme lösen können. Ein KI-Modell generiert Bilder aus einer in natürlicher Sprache formulierten Anweisung, genannt Text-Prompt, deren Text es nicht wortwörtlich verstehen kann. Stattdessen zerlegt es ihn in relevante Konzepte und verknüpft diese mit zuvor gelernten Bildmerkmalen.

Zur KI-gestützten Videoerstellung gibt es mehrere Ansätze: Neben der kohärenten Videogenerierung aus einem Text-Prompt mit Bewegungsmodellierung kann die KI beispielsweise, vergleichbar mit einem Zeichentrickfilm, Einzelbilder erzeugen und zusammensetzen oder Schlüsselbilder generieren und Zwischenbilder berechnen. Beim Zusammenfügen von Einzelbildern durch die KI treten jedoch häufig unnatürlich aussehende Bewegungen oder inhaltlich sinnlose Abweichungen auf.

Anschließend demonstrierte die Referentin das kostenlos zugängliche Programm „Hunyuan Video AI“ zur kohärenten Videogenerierung aus Text und Bildern. Darüber hinaus wies Gayk darauf hin, dass KI-Modelle bereits Geräusche und Sprache zu Videos oder animierten Bildern generieren können, und sagte: „So eine rasante Entwicklung wie jetzt gerade im Bereich der Künstlichen Intelligenz habe ich nur am Anfang des Internets erlebt.“

Am Schluss bot Gayk die Gründung eines Teams von Interessenten am Einsatz von KI in der Kunst an, um sich miteinander zu vernetzen, gemeinsam weiterzubilden und gegenseitig im Umgang mit KI zu unterstützen. Wer KI-Technologien selber ausprobieren möchte, kann mit dem Rechner der Börse arbeiten, der für die Allgemeinheit zur Verfügung steht. Das KI-Kompetenzzentrum bietet jeden Mittwoch ab 12 Uhr eine offene Sprechstunde in der Börse an. Anregungen und Themenwünschen können Interessenten an folgende Mailadresse schicken: