Mit Musik gegen Müllberge

Fest: Auf der Hardt feierten junge Menschen gegen den Schmutz – eine Feier die wiederholt wird.

Wuppertal. Die Verschmutzung der Hardt ist ein bekanntes Problem. Um auf diesen Missstand aufmerksam zu machen, feierten am Donnerstag Wuppertaler für eine saubere Hardt. "Nach jedem Wochenende mag die Hardt zwar ein Dorado für Bierflaschensammler sein, aber der Dreck trübt das Gesamtbild schon erheblich", meinte etwa Ingo Hoffmann und freute sich, dass jemand die Idee hatte, ein Fest gegen den Schmutz zu organisieren.

"Dass alles umsonst ist, ist natürlich sowieso klasse" - war zudem die herrschende Meinung der Gäste. Dank der Unterstützung zahlreicher Sponsoren gab es Würstchen, Salate, Fleisch und Bier für lau und für jedermann.

Auf den ersten Blick wirkten die Festlichkeiten am Anfang noch ein wenig trostlos. Gegen 17Uhr tummelten sich höchstens dreißig Besucher rund um den kleinen Pavillon, vor dem eine Zwei-Mann-Band ein paar Lieder vorspielt.

Gitti Burgia, Organisatorin des Festes, ließ sich die Stimmung nicht verderben und erwartete weit mehr Besucher und einen langen und gemütlichen Abend. "Wir haben wirklich viel Glück mit dem Wetter und wollen heute noch die Nacht durchfeiern."

Augenscheinlich hatten alle Beteiligten viel Spaß und vermittelten den Eindruck, eine geschlossene Gemeinschaft zu sein, die gekommen war um zu feiern und dieses Vorhaben auch in die Tat umsetzte. Zudem entpuppten sich die beiden Musiker als sehr begabte Künstler. Die Band "Sofa" beherrschte ihre Instrumente und beschallte die Hardt mit starken Coversongs und Liedern aus dem eigenen Repertoire.

Im Schlepptau der Gruppe waren außerdem vier junge Mädchen, die in Groupie-Manier auf den Bänken und Tischen tanzten und Autogramme auf die nackte Haut forderten. Und auch Gitti Burgia sollte Recht behalten. Im Laufe der Zeit füllt sich der Platz um den Hardtpavillon und auch auf den Wiesen sammeln sich immer mehr kleine Grüppchen, die mitfeiern wollen.

Schauspielstudentin Felicia Spielberger hatte es dabei vor allem die gegrillten Würstchen angetan. "Die sehen ja so was von gut aus!" Gitti Burgia war denn auch begeistert und hofft, dass "das erste nicht das letzte Fest sein wird." An einer sauberen Hardt dürfte ohnehin jedem gelegen sein und wie könnte man diesen Wunsch besser unterstreichen, als durch gemeinsames Feiern. Nur eines fehlte auf dem Fest für eine saubere Hardt - Aschenbecher.