Gesellschaft Muslime treffen sich zum Feiertagsgebet auf der Wuppertaler Hardt
Hardt · Tradition zum Ramadanfest auch in Wuppertal.
Zum Feiertagsgebet zum Ramadanfest trafen sich gestern Morgen zahlreiche Muslime auf der Hardt. Veranstaltet wurde das Gebet von der Islamischen Gemeinde Wuppertal, die die Abu-Bakr-Moschee an der Wittensteinstraße betreibt. Sie wird hauptsächlich von marokkanisch-stämmigen Muslimen besucht. Zum Feiertagsgebet seien aber auch viele andere Muslime gekommen, erzählt Samir Bouaissa, Vorsitzender der Gemeinde. „Wir waren überrascht, wie viele es waren.“ Es seien Menschen mit marokkanischer, syrischer, afghanischer und afrikanischer Familiengeschichte und auch Deutsche dabei gewesen.
Das Feiertagsgebet unter freiem Himmel sei in vielen arabischen Ländern Tradition. „In marokkanischen Städten gibt es dafür große Plätze“, erzählt Bouaissa. Diese würden dann auch von Menschen aus dem Umfeld aufgesucht. Das Gebet fand um 9 Uhr statt – zwischen Frühlicht- und Mittagsgebet. Die Gläubigen trafen sich, stimmten sich mit einem leichten Gesang ein. Als der Imam kam, begann das Gebet, anschließend hielt der Imam eine Predigt. Es sei um das Fasten gegangen, dass der Ramadan vorbei ist und dass Gott die guten Taten der Menschen annimmt, erklärt Bouaissa.
Danach feierten die Menschen jeweils in ihren Familien. Man esse zusammen, besuche sich gegenseitig, so Bouaissa. „Eigentlich dauert das Fest drei Tage“, erklärt er. In überwiegend christlichen Ländern beschränke es sich auf einen Tag: „Wir nutzen das, um möglichst alle zu sehen.“ Er selbst hatte sich wie viele freigenommen. Heutzutage könne man meist problemlos Urlaub nehmen oder Überstunden abfeiern. Die Betriebe wüssten von den Feiertagen. In Betrieben mit Schichtarbeit sei das sogar von Vorteil, weil die muslimischen Mitarbeiter dafür gern an Weihnachten Dienst tun. kati Foto: Islamische Gemeinde Wuppertal