Nach ein paar Schritten in Wuppertals Natur
Stadtwerke und Sauerländischer Gebirgsverein führten zum Von der Heydt-Turm.
Wuppertal. Olaf Kullmann wirft einen letzten Blick auf den Routenplaner, schließt seinen Rucksack und gibt dann das Startsignal: „Es geht los.“ Im Gleichschritt setzen sich 56 Wanderer lautstark in Bewegung. Die Stimmung ist ausgelassen und fröhlich. Denn passend zur Wanderung zum Von der Heydt-Turm auf der Königshöhe, eine Kooperation zwischen den WSW und dem Sauerländischen Gebirgsverein (SGV), hat die Sonne ihr schönstes Strahlen aufgesetzt.
So ist es am Samstag sommerlich warm. Die Uhr hat gerade Mittag geschlagen, als sich an der Haltestelle Rosskamper Höhe in Vohwinkel eine Schar Wanderer auf den Weg durch Wuppertals schönste grüne Flecken macht. Sonnenbrillen tarnen die Augen, Rucksäcke und feste Schuhe runden die auch sonst funktionale Kleidung der Truppe ab. Nach wenigen Minuten biegt Wanderführer Olaf Kullmann in ein kleines Waldstück in der Nähe der Haltstelle ein.
Wie durch Zauberhand hat die Gruppe den staubigen Asphalt der Straßen hinter sich gelassen und schnuppert jetzt Natur pur — Wald- und Wiesenluft. Im Schatten der Baumkronen schlängelt sich der Zug vorbei an Ästen und Sträuchern. Dann führt Kullmann über einen steinigen Waldweg und taucht damit in die unterschiedlichsten Welten ein.
„Gerade in Wuppertal ist der Spaziergänger schnell im Grünen. Landschaftlich haben wir wirklich schöne Wege mit ganz eigenen Reizen“, verweist Wanderwart Heinrich Saßmannshausen vom SGV auf die abwechslungsreiche Geografie.
„Haaalt“, bringt Kullmann die Truppe zum Stehen. „Kurze Trinkpausen sind wichtig“, sagt er, der heute nicht nur konditionierte Läufer, sondern auch Familien über die neun Kilometer lange Halbtagsstrecke leitet. Auch sonst kommt das sommerliche Wandervergnügen an: Mit 56 Teilnehmern sei die Tour gut angekommen, so Wanderwart Saßmannshausen. Von abenteuerlich zu romantisch geht es schließlich tief in den Wald, wo der Von der Heydt-Turm mit seinem verwunschenen Charakter auf die Wanderer wartet.
Dort angekommen, sind selbst erfahrene Wanderführer wie Heide Hochschild und Manfred Lorenz, die die Tour begleiten, geneigt Rapunzel zu rufen, um das Märchen aus seinem Schlaf zu erwecken. Saßmannshausen: „Heute wurden neue Bekanntschaften geschlossen und unterschiedliche Wege entdeckt. Ich bin zufrieden.“