Nachgehakt: Weg im Burgholz wird nach NS-Opfer benannt

Die russische Zwangsarbeiterin Helena Matrosowa wurde 1945 von den Nazis erschossen.

Foto: Mathias Kehren

Wuppertal. Noch gibt es keinen sichtbaren Hinweis auf den neuen Namen. Doch er wird kommen, und voraussichtlich schon in Kürze: An die von den Nazis erschossene Zwangsarbeiterin Helena Matrosowa soll ein Weg im Burgholz benannt werden.

So hatte es die Bezirksvertretung Cronenberg (BV) beschlossen und war damit einer Anregung des Vereins „Spurensuche — NS-Geschichte in Wuppertal“ gefolgt. Er hatte einen Antrag an die BV gerichtet, mit dem Ziel, eine Möglichkeit zu finden, angemessen an NS-Opfer zu erinnern.

Hintergrund: Im März 1945 hatte die Gestapo unter Leitung von Josef Hufenstuhl auf dem Polizei-Schießstand im Burgholz 30 sowjetische Zwangsarbeiter hingerichtet, darunter sechs Frauen. Jetzt soll ein Weg im Burgholz nach dem einzig namentlich bekannten Opfer des Massakers — Helena Matrosowa, eine Lehrerin aus Kiew — benannt werden.

Vorgesehen ist nun, dass ein Weg im Burgholz, der von der Straße Kaisereiche, am Zimmerplatz vorbei bis zum damaligen Schießstand führt, in Helena-Matrosowa-Weg benannt wird.

Bislang stand offenbar noch die Zustimmung des Landesbetriebs Wald und Holz aus, mittlerweile habe man aber auch von der dortigen zuständigen Stelle Zustimmung signalisiert, sagte Stadtsprecherin Martina Eckermann auf Nachfrage der WZ: „Es gibt eine Zusage, dass der Weg benannt werden kann.“

Auch habe es einen Ortstermin mit der Bezirksvertretung, mit dem Verein und den Waldpädagogischen Zentrum gegeben, bei dem schon geschaut worden sei, an welcher Stelle genau wo ein Schild oder eine e Stele passend wäre, heißt es von der Stadt weiter. Ein genauer Termin für die Wegebenennung steht aber offenbar noch nicht fest.