Nachwuchs im Zoo: Vier Tigerbabys für Mymoza

Vor zwei Wochen kamen vier Tigerbabys in Wuppertal zur Welt. Besucher können sie bisher nur über den Monitor beobachten.

Wuppertal. Über einen Monitor kann man sie beobachten. Sie wackeln mit den Ohren, heben ihr Köpfchen. Ab und zu wedeln sie sogar mit ihren kurzen Schwänzen. Noch haben sie ihre Augen geschlossen und liegen hilflos in der Kinderstube, dem Kinderzimmer für kleine Tigerbabys.

Vor zwei Wochen hat der Wuppertaler Zoo Tiernachwuchs bekommen. Vier sibirische Tigerwelpen sind nach dem Eisbärmädchen Anori und den drei Schneeleopardenwaisen die neueste Attraktion. „Vier Stunden hat die Geburt gedauert, bis alle vier Welpen auf der Welt waren“, berichtet Zoo-Tierarzt Arne Lawrenz. Dieser Wurf ist schon der zweite im Wuppertaler Zoo — denn die Tigereltern Wassja und Mymoza sind bereits geübt. 2010 kam ihr erster Nachwuchs zur Welt. Damals starb ein Tigerbaby nach der Geburt und die kleine Schwester Tschuna musste per Hand aufgezogen werden. „Es ist ganz natürlich, dass der erste Wurf nicht erfolgreich ist. Dieses mal sind wir voller Hoffnung. Die kleinen Wonneproppen entwickeln sich prächtig. Toi, toi, toi! “, so Lawrenz.

Dann ist wieder die Tigermutter auf dem Bild zu sehen. Sie sucht ihre Jungen, schnuppert an ihnen und leckt sie ab — als würde sie ihre Jungen durchzählen. „Ganz selten entfernt sich die Mutter von ihrem Nachwuchs. Sie sorgt sich sehr um die Kleinen“, sagt Lawrenz und strahlt dabei.

Zu den Babys darf momentan nur der Chef-Tierpfleger Erik Beiersmann, um neues Stroh für die ein bis zwei Kilo schweren Babys in die Box zu werfen. „Sie haben auch noch keine Namen — erst wenn wir sie in der Hand hatten“, erklärt der Tierarzt.

Für die Besucher steht ein Monitor im Zoo-Kiosk-Fenster, der die Bilder aus der Kinderstube zeigt. In einigen Wochen laufen die Kleinen vielleicht durchs Gehege — wenn sie ihre Kinderstube verlassen wollen.

Übrigens: Tschuna und ihre Ziehschwester Daseep leben jetzt in Dudley in einem englischen Zoo. Wer sie dort beobachten möchte, kann das per Webcam.

www.dudleyzoo.org.uk