Nächstebrecker fordern Kontrollen im Asphaltwerk
Die Nächstebrecker fordern mehr Messungen am Asphaltwerk. Sie kritisieren Schmutz und Staub. Kritik erntet auch die Stadt, die die Bezirksregierung für Zuständig hält. Aber auf der Bezirksversammlung wurde nicht nur geschimpft, der Jahresrückblick gestaltete sich erfreulich und der Besuch von Polizeipräsidentin Birgitta Radermacher informativ.
Nächstebreck. „Es ist unerträglich“, sagte Hermann Josef Richter zum Thema Asphaltmischwerk Uhlenbruch, dessen Betrieb Anwohner im Wuppertaler Osten seit geraumer Zeit ärgert. Nicht nur Schmutz und Staub hätten die Nächstebrecker hinzunehmen, betonte der Vorsitzende des Bürgervereins Nächstebreck: „Sondern wir wissen nicht, welche Gefahrenstoffe austreten — ganz abgesehen vom Gestank.“
Lange hätte der Bürgerverein zu dem Thema geschwiegen und auf die Stadt gehofft, die sich jedoch „wegzuducken“ scheine, sagte Richter den Gästen der Jahreshauptversammlung. Die Stadt sieht indes die Bezirksregierung in der Zuständigkeit, so eine Sprecherin gestern.
Er habe sich vor Ort ein Bild gemacht, sagte Richter und forderte für den Bürgerverein: „Wir wünschen uns regelmäßige Abgasmessungen, damit man objektive Zahlen und Fakten hat. Und eine regelmäßige Überprüfung der Filter.“ Der Verein werde die Entwicklung weiter beobachten.
Erfreulicher gestalte sich der Jahresrückblick 2014 des Bürgervereins, so Richter, bei dem das Engagement für Stadtteilverschönerung einen besonderen Stellenwert habe. Nicht zuletzt auch durch den Erfolg bei der WZ-Aktion „Top in Wuppertal“. Dies habe bei der Instandsetzung des Wartehäuschens an der Nordbahntrasse sehr geholfen. Man hoffe nun auf Zuschüsse „für zwei Bänke, die wir dort aufstellen wollen“.
Die Jahreshauptversammlung im Restaurant Neue Welt war gut besucht, geschätzte mehr als 80 Nächstebrecker waren der Einladung gefolgt — auch um Polizeipräsidentin Birgitta Radermacher bei deren Gastvortag zur Polizeiarbeit in Wuppertal Fragen zum jüngsten Großeinsatz in der Elberfelder Innenstadt zu stellen. Der hatte viel Lob geerntet und mehr als 1000 Einsatzkräfte gebunden.
Zur Kritik am Aufwand für die Aufmärsche von Salafisten und Pegida sagte Radermacher: „Meine Beamten schützen das Recht auf Meinungs- und Versammlungsfreiheit. Sie schützen keineswegs, was diese Menschen von sich geben.“ Auch wenn man deren Meinung nicht teile, „sei es wichtig, diese Freiheiten zu verteidigen.