Radermacher bringt Förderung für Engels-Zentrum mit
Die ehemalige Polizeipräsidentin Birgitta Radermacher kam am Freitag erstmals als Regierungspräsidentin ins Rathaus.
Die neue Regierungspräsidentin Birgitta Radermacher kam am Freitagmittag zu ihrem Antrittsbesuch ins Rathaus Barmen. Mit dabei hatte sie den Förderbescheid des Landes für den Zuschuss zum „Ankerpunkt China-NRW“. Unter diesem Namen ging der Förderantrag für den gläsernen Neubau zwischen Engelshaus und Museum für Frühindustrialisierung ans Land.
Die Stadt bekommt demnach 4,639 Millionen Euro vom Wirtschaftsministerium als Zuschuss. In ihrer Funktion als Kommunalaufsicht durfte Radermacher den Bescheid an Andreas Mucke übergeben.
Mucke, der Radermacher zusammen mit Kämmerer Johannes Slawig und Schuldezernent Stefan Kühn empfing, freute sich darüber, weil die Stadt jetzt „endgültig in die weitere Planung eintreten“ könne, damit das Historische Zentrum auch bis zum 200. Geburtstag von Engels am 28. November 2020 fertig ist. Die Gesamtkosten betragen 9,7 Millionen Euro. Eine Hälfte trägt die Stadt, die andere das Land.
Der Komplex wird als wichtiger Anlaufpunkt vor allem für chinesische Besucher, sowohl als Touristen aber vor allem aus Wirtschaft und Politik, begriffen. Slawig, der kürzlich mit einer Delegation in China war, nannte Engels einen „Türöffner“ für politische und wirtschaftliche Gesprächspartner.
Weitere Themen, die dann nicht mehr öffentlich besprochen werden sollten, waren Projekte, die gefördert werden müssten, wie die Seilbahn oder die Bundesgartenschau. Auch die Regionalplanung des Landes, die auch für Wuppertal interessant wird, wurde besprochen. Mucke erklärte das so: „Die Regionalplanung hat Auswirkungen auf unseren Flächennutzungsplan“, also etwa auf die Umwidmung der Fläche für das Gewerbegebiet Nächstebreck oder aber auch auf die Suche nach 110 Hektar Baufläche. 40 Hektar gebe es noch, sagte Mucke. Bis zu 70 müssten noch geschaffen werden. Sozialdezernent Kühn sagte, die Ansiedlung neuer Bürger sei eine Chance, die es zu nutzen gelte. Wuppertal hängt dabei an der Entscheidung in Düsseldorf.
Gleiches gilt für die Schulentwicklungspläne, die Kühn ansprechen wollte, wie auch das Geld für Integration, das Slawig zum Thema machen wollte.
Birgitta Radermacher ist keine Unbekannte in Wuppertal. Sie war von 2010 bis 2017 Polizeipräsidentin im Bergischen. Seit dem 1. September ist sie Präsidentin des Regierungsbezirks Düsseldorf. Antrittsbesuche folgten seitdem etwa in Solingen, Remscheid, Duisburg, Düsseldorf, Oberhausen und den Kreisen Kleve und Mettmann. Am Freitag war Wuppertal dran.