Wuppertal Neue Halle für die Feuerwehr

Der Standort der Hauptfeuerwache in Elberfeld wird voraussichtlich ab Frühjahr für mehr als 1,7 Millionen Euro erweitert.

Wuppertal: Neue Halle für die Feuerwehr
Foto: Andreas Fischer

Elberfeld. Deutlich mehr Einsätze, rund 30 Prozent Steigerung seit 2010: Die Wuppertaler Feuerwehr braucht mehr Platz— insbesondere am Standort Elberfeld. Geplant ist deshalb nun die Erweiterung der Hauptfeuer- und Rettungswache an der August-Bebel-Straße. Sie wird dazu voraussichtlich schon ab diesem Frühjahr mit einer neuen, zusätzlichen Fahrzeughalle ausgestattet.

Im Hof des Geländes soll die neue Halle entstehen, „auf der Fläche zwischen Kfz-Werkstatt und dem Hang wird sie errichtet“, sagte Feuerwehr-Chef Ulrich Zander am Dienstag im WZ-Gespräch. „Wir schließen dort sozusagen eine letzte Lücke.“

Grund für die Erweiterung ist vor allem die gestiegene Zahl von Rettungseinsätzen und damit der Bedarf an Fahrzeugen: „Wir hatten bisher insgesamt 21 Rettungswagen, inklusive Reservefahrzeuge“, so Zander, „künftig werden es fast 30 Fahrzeuge sein.“ Dadurch habe man tagsüber in der Spitze vier bis fünf Rettungswagen mehr im Einsatz.

Die zusätzliche Halle wird auch deshalb benötigt, weil Rettungswagen nicht im Freien stehen dürfen, unter anderem wegen temperaturempfindlicher Medikamente an Bord.

Die Fahrzeughalle wird mit einer Fläche von rund 350 Quadratmetern Fläche für sechs Rettungsdiensteinsatzfahrzeuge geplant, hinzu kommen sechs Stellplätze für Fahrzeugauflieger, sogenannte Abrollbehälter.

Außerdem soll innerhalb der Halle eine Lagerempore entstehen. „Für beispielsweise Verbandsmaterial, Decken, medizinische Utensilien“, zählt Zander auf, „Wir fahren an die 40 000 Notfalleinsätze — man kann sich vorstellen, was dabei für ein Material anfällt.“ Das jetzige Lager reiche schon länger nicht mehr aus.

Doch es bleibt nicht nur beim Hallen-Neubau, geplant sind außerdem neue Ruhe-und Aufenthaltsräume für die Besatzungen, die Aufstockung und der Bau von drei kleinen Appartements für die Besatzung des zweiten Notarzteinsatzfahrzeugs sowie für den Arzt des Intensivverlegungs-RTW.

Zur Ausweitung von Büroflächen sind die Umnutzung vorhandener Räume zu Büros sowie die Schaffung von zusätzlichen Besprechungsräumen im 3. Obergeschoss vorgesehen.

Platz soll es auch für den Umweltschutzzug der Freiwilligen Feuerwehr geben, der seit rund 20 Jahren provisorisch an der August-Bebel-Straße untergebracht ist. „Der Bereich wird erweitert, es gibt Container für die Jugendfeuerwehr und ein Aufenthaltsbereich in der ehemaligen Kfz-Werkstatt.“ Wenn alles nach Plan verläuft, kann das Großprojekt im Frühjahr an den Start gehen, hofft Zander. „Zurzeit läuft der Bauantrag für die Fahrzeughalle, die Ausschreibungen sind auch schon vorbereitet — wir warten im Grunde nur noch auf den Ratsbeschluss.“

Die geschätzten Gesamtkosten belaufen sich laut Stadt auf 1 748330 Euro. Zander erklärt, das Geld komme gewissermaßen als Kredit vom Wuppertaler Gebäudemanagement (GMW).