Transformationsstadt Wissensplattform soll Leben in der Stadt verbessern
Wuppertal · Neues Geo-Portal macht Engagements von Vereinen und ihre Verknüpfungen untereinander sichtbar.
Das „GeoPortal des Guten Lebens“ steht. Zwei Jahre lang haben Vertreter der Bürgerschaft und Wissenschaftler im Projekt Transformationsstadt an einer Online-Plattform gearbeitet, die das Engagement für ein gutes Leben in Wuppertal sichtbar macht. Kooperationspartner waren das Wuppertal Institut, das Forschungszentrum „TransZent“ von der Bergischen Universität, Utopiastadt und die Bergische Gesellschaft für Ressourceneffizienz. Offiziell wurde die Plattform in der Orangerie auf der Hardt vorgestellt.
Das GeoPortal konnten sich die Besucher auf vier Computern ansehen. Jana Pahlkötter, Mitarbeiterin des „TransZent“, beschrieb es als offenes System. „Jeder kann mitmachen, jeder kann Daten eintragen.“ Dabei sollen sich natürlich keine Fehlinformationen einschleichen. Deshalb funktioniert das Portal – vergleichbar den einschlägigen Online-Wörterbüchern – als System, das von der Gemeinschaft der Nutzer reguliert wird. „Es wird ehrenamtlich betreut werden vom Team der Utopiastadt“, erklärte Pahlkötter.
Vom Design her sieht das GeoPortal nicht viel anders aus als die bekannten Online-Karten. Orte des Engagements wie der Mirker Bahnhof sind bereits markiert. Verbindungslinien zeigen die Zusammenarbeit mit weiteren Institutionen auf. Einige gehen über Wuppertal hinaus – etwa zum Verein „Urbanisten“ in Dortmund.
Zugleich ist das Portal mehr als nur eine Karte, auf dem Vereine und Institutionen zu finden sind. Unter der Überschrift „Sharing & Giving“ kann man kostenlose Angebote veröffentlichen. Das Stichwort „Gutes Leben“ macht sich fest an den Wohlstandsindikatoren, die ebenfalls auf der Seite stehen.
Grundlage für das GeoPortal sind die Wohlstandsindikatoren, die bereits das Vorgängerprojekt „Wohlstands-Transformation Wuppertal“ am TransZent erarbeitet hat – von A wie Arbeit bis Z wie Zufriedenheit. Das „GeoPortal“, sagte Prof. Dr. Maria Behrens vom „TransZent“, habe sich aus der Idee entwickelt, das „unglaubliche Erfahrungswissen“ der Bürgerschaft mit wissenschaftlichen Erkenntnissen zusammenzubringen.
Beispiele für „gemeinsame Wissensproduktion“ gab Norbert Steinhaus vom Wissenschaftsladen Bonn. Projekte mit Bürgerbeteiligung hätten das Potential, „dass am Ende etwas Genussvolles herauskommt“. In den vergangenen Jahren sei es in Bonn gelungen, namhafte Partner wie das Fraunhofer-Institut einzubinden. Eine Kooperation diente der städtischen Agrikultur – etwa in Form von energieautarken Hochbeeten.
Die Verstetigung des GeoPortals kündigte Miriam Venn von Utopiastadt an. Es werde weiter an Design und zusätzlichen Funktionen gearbeitet, um sie noch benutzerfreundlicher zu machen. Venn wies auf den „GeoHack“ hin, der am kommenden Wochenende als Ideenwettbewerb für die Plattform veranstaltet wird. „Da laden wir die Community ein, sich zu beteiligen.“