Wuppertal Das Graffiti am Islandufer ist finanziert
Elberfeld · Kois sollen die Wand verschönern. Wupperplan plant für 27. Juli ein Bürgerfest.
. Das Islandufer wird bunt: Bis Ende Juli will die Initiative Wupperplan um Michael Kirchner die Natursteinmauer an der Wupper mit einem Graffiti verschönern. „Die Finanzierung ist gesichert“, freut sich Kirchner. Das es relativ schnell ging, „macht mich wahnsinnig stolz“. Er habe auf seine Idee „so viel positives Feedback bekommen“, auch nach dem Bericht in der WZ.
Die Arbeiten von Künstler und Sprayer Marko Leckzut, die bald beginnen sollen, will der Verein über die Sozialen Medien begleiten. Das Sponsoring übernehme die Mercedes-Benz-Niederlassung in Wuppertal. Wie viel genau das Unternehmen beisteuere, stehe noch nicht fest. Denn zur Neugestaltung des Islandufers gehöre nicht nur das Graffiti, sondern etwa auch eine Beleuchtung.
Dass es Kritiker gibt, die von „vergebener Liebesmüh“ sprechen, das Islandufer beleben zu wollen, sieht er gelassen. „Man muss schon Geduld haben“, räumt er ein. Das Islandufer hatte Kirchner gegenüber der WZ auch schon mal als „ewige Herausforderung“ bezeichnet. Seit Jahren sorgen die Situation rund um die Treppe, die Gruppen, die sich dort treffen, und der Alkohol- und Drogenkonsum für Diskussionen. Dabei, so sind sich viele einig, lasse sich einiges aus dem Areal direkt an der Wupper und in Nachbarschaft der Schwebebahnhaltestelle Ohligsmühle machen. Wupperplan will das jetzt angehen und bekam für diesen Vorstoß Lob aus der Wuppertaler Verwaltung mit OB Andreas Mucke an der Spitze und der Politik. „Ich hoffe, dass das so bleibt“, erklärt Kirchner.
Ursprünglich sollte das Graffiti, das nach dem ersten Entwurf Koi-Fische zeigen wird, die Wand schon zum Langen Tisch zieren. Jetzt wird es gut einen Monat später. Kirchner nimmt es locker, zumal die „Geburtstagsfeier“ der Stadt am heutigen Samstag „gar nicht richtig“ bis zum Islandufer reiche.
Verein Neue Ufer sieht Situation am Islandufer kritisch
Für den 27. Juli hat Kirchner nun ein Bürgerfest zur Präsentation der Kois geplant. Zu der Veranstaltung will er auch für eine Beleuchtung sorgen. „Die Leute sollen schon einmal einen ersten Eindruck bekommen, wie es hier dauerhaft aussehen soll“, so der Initiator.
Dass sich mit Wupperplan eine weitere Initiative für das Islandufer engagiert, sieht der Verein Neue Ufer grundsätzlich sehr positiv, wie die Vorsitzende Dajana Meier erklärt. Sie macht aber keinen Hehl daraus, dass sie lieber weiter eine unbefleckte Natursteinmauer dort an der Wupper sehen würde. „Ein Graffiti ist nicht die Lösung für alles.“ Dass Wupperplan allerdings für mehr soziale Kontrolle am Islandufer sorgen wollen, unterstütze sie. Die sei bitter nötig, so Meier, die der Stadt vorwirft, zu wenig gegen die Szene am Islandufer, die sich teilweise unter der Brücke treffe, vorzugehen.
Als Neue Ufer kürzlich im Rahmen der Reihe Wuppermusik, die während der Schwebebahn-Pause Kultur direkt ans Wupperufer brachte, am Islandufer Veranstaltungen organisierte, hätten sich Junkies und Schüler einen Weg durch Besucher und die vortragenden Künstler gebahnt, um unter der Schwebebahnhaltestelle ihre Drogen zu konsumieren, ärgert sich Meier. „Da muss endlich was getan werden.“ est