Wuppertal Neue Wohnbauten für den Katernberg
Am Katernberger Schulweg und an der Straße In den Birken sind Mehrfamilienhäuser geplant. Stadt will Projekte besser steuern.
Katernberg. Wohnen am Katernberg ist beliebt. Das zeigt auch die Zahl der Neubauprojekte. Aktuell sind wieder zwei in Planung. Am Katernberger Schulweg 101/Ecke Herberts Katernberg haben die Vorarbeiten schon begonnen. Die Bema Comfortbau, die sich bereits für einige ähnliche Vorhhaben im Bezirk Uellendahl/Katernberg verantwortlich zeichnet, errichtet auf dem 1025 Quadratmeter großen Grundstück ein Mehrfamilienhaus mit fünf Wohneinheiten. „Ende 2017 wollen wir fertig sein“, kündigt Bema-Geschäftsführer Jörg Drosten an.
Die Nachfrage sei gut. Drei Einheiten sind laut Homepage bereits verkauft. Es entstehen Drei- und Vier-Zimmerwohnungen in Größen von 97 bis 141 Quadratmetern. Für den Bau sind Tiefgaragen geplant.
Ein ähnliches Projekt steht nicht weit entfernt an der Straße In den Birken 26 an. „Wir bauen dort ein Fünf-Familienhaus,“, erklärt André Harder, einer der beiden Geschäftsführer der Firma Immobilienkontor. Sein Unternehmen ist vor allem spezialisiert auf die Sanierung und Umwandlung von alten Fabrikgebäuden in Wohnraum, etwa bei der ehemaligen Bremme-Brauerei. Allerdings wurden auch schon Neubauprojekte wie auf dem Grundstück der Traditionsgasstätte Haus Richter in der Beek. Baubeginn an der Straße In den Birken soll direkt nach Erteilung der Baugenehmigung sein. Harder rechnet mit Mai. „Es werden hochwertige Mietwohnungen geschaffen.“
Grundlage für beide Bauvorhaben ist der städtische Bebauungsplan 167 / 167 A (In der Beek / In den Birken / Katernberger Schulweg). Ein „Uralt-Plan mit Lücken“, wie es aus der Verwaltung heißt. Ziel sei es jetzt, „den gesamten Bereich neu zu ordnen“. Der Änderung des B-Plans stimmte Anfang des Jahres auch die Politik zu (siehe Kasten). Sowohl das Bema-Projekt als auch die Planung von Immobilienkontor sei davon aber nicht mehr betroffen.
Konkret wollte man sich im Rathaus nicht zu den beiden privaten Vorhaben äußern — auch nicht, ob sie der Anlass für die Änderung des B-Plans waren. In der Vorlage heißt es nur, „Anwohner im Plangebiet haben die Sorge geäußert, dass der vorherrschende Einfamilienhaus-Gebietscharakter durch die zunehmenden Mehrfamilienhaus-Neubauten, insbesondere durch Bauträgermaßnahmen in den letzten Jahren verloren geht“. Diese Neubauten wolle man in Zukunft jetzt besser steuern, so ein Vertreter des Ressorts „Bauen und Wohnen“ bei der Stadt.
Mehrfach waren im Quartier auf ehemaligen Grundstücken von Einfamilien- Mehrfamilienhäuser errichtet worden. „Aufgrund dieser Entwicklung besteht das Risiko, dass langfristig der Gebietscharakter des Plangebietes verloren geht“, warnt die Verwaltung in ihrer Vorlage an die Politik.
Allerdings wies die Verwaltung auch darauf hin, „dass es Zielsetzung der Stadtplanung ist, ein vielfältiges und attraktives Wohnungsangebot in Wuppertal zu schaffen“. Dazu gehören am Katernberg eben auch Mehrfamilienhäuser.