Schwebebahn Die Schwebebahn fährt jetzt digital

Wuppertal · Installation des Betriebssystems gelang am Wochenende nach WSW-Angaben ohne Probleme.

Am Wochenende mussten die Wuppertaler noch einmal auf die Schwebebahn verzichten, jetzt fährt sie wieder: Die Wagen wurden auf das neue digitale Betriebssystem umgerüstet.

Foto: Andreas Fischer

Ab Montag fährt sie wieder und endlich auch mit der neuesten Technik: Um 5.12 Uhr startet die erste Schwebebahn. Sie und alle anderen schweben dann mit dem neuen digitalen Betriebssystem durchs Tal. Das wurde am Wochenende installiert.

Ohne Probleme sei das verlaufen, versichert Stadtwerke-Sprecher Holger Stephan auf WZ-Nachfrage. Das sei aber auch nicht anders zu erwarten gewesen, erklärt er. Denn während der neunmonatigen Betriebspause nach dem Absturz der Fahrschiene seien die Bahnen bereits bei Testfahrten mit dem neuen Betriebssystem unterwegs gewesen. Jede neu aus Valencia angekommene Bahn sei auf Probefahrt gegangen.

Nach dem Neustart am 1. August fuhren die Bahnen jedoch zunächst mit dem alten System, denn das neue war noch nicht von der Technische Aufsichtsbehörde (TAB) der Bezirksregierung Düsseldorf zugelassen worden. Das ist inzwischen passiert, deshalb.

Auf insgesamt 26 Bahnen wurde das neue System aufgespielt, jede hat am Wochenende eine Fahrt von Vohwinkel bis Oberbarmen und zurück absolviert. Drei weitere werden in Kürze ebenfalls umgerüstet. Die Fahrgäste werden die Veränderung nicht bemerken. Nur wer sich auskennt, wird feststellen, dass Signale nicht mehr draußen an der Strecke zu sehen sind, sondern sie den Fahrerinnen und Fahrern auf den Touchscreen in der Fahrerkabine gespielt werden.

Mit der Inbetriebnahme des neuen Betriebssystems ist auch die Zusammenführung der Leitstellen Bus und Schwebebahn an den Standort Wartburgstraße abgeschlossen. Bisher war die Leitstelle für die Schwebebahn an der Haltestelle Döppersberg untergebracht. Jetzt wurden zwei weitere Arbeitsplätze in der Leitstelle Wartburgstraße am Loh geschaffen, von wo Busse und Bahnen nun gemeinsam überwacht werden.

Das neue Betriebssystem ist auch Voraussetzung dafür, dass die Bahnen in einem schnelleren Takt und mit bis zu 60 Stundenkilometern durchs Tal düsen. Doch bis es soweit ist, wird es noch dauern. Nach dem eine Bahn im Mai 2017 in schneller Fahrt das Gerüst berührt hat, müssen die Bahnen bis zum Abschluss weiterer Prüfungen weiter mit 40 Stundenkilometern unterwegs sein.

Das neue System kostet nach Angaben der Stadtwerke rund 20 Millionen Euro.