Das geht zurück auf eine parteiübergreifende Initiative von 25 Ratsfrauen. „Bei Redebeiträgen im Ratssaal ist es auffällig, dass Personen, die kleiner als der Durchschnitt sind, nicht oder nur teilweise zu sehen sind“, heißt es in dem Antrag über das alte Redepult. Kleineren Personen falle es auch schwer, das Publikum anzusehen, wenn sie nicht über das Pult blicken können. Das gelte auch für Menschen, die etwa in einem Rollstuhl sitzen. „Wir bitten daher, Abhilfe zu schaffen und Barrierefreiheit herzustellen.“

Der Ratssaal steht unter Denkmalschutz. Deshalb hat die Stadtverwaltung zuerst versucht, eine Firma zu finden, die das historische Pult aus Kirschbaumholz umrüsten kann. Das erwies sich als schwierig. Nun wurde ein mobiles Pult angeschafft, das den Anforderungen an Barrierefreiheit genügt und bei den normalen Sitzungen im Einsatz ist. Es kann per Knopfdruck hoch- und heruntergefahren werden. Oberbürgermeister Uwe Schneidewind sagte bei der Ratssitzung am Montag: „Jetzt ist es offiziell eingeweiht. Der Test zeigt: Es ist wirklich für alle Größen gut.“ Zu besonderen Anlässen soll das alte Pult wieder an seinen Platz gestellt werden, wenn das kein Problem für die vorgesehenen Redner ist.