Verhandlung Wuppertaler (22) unter Drogen soll Festival-Besucher mit Messer bedroht haben
Wuppertal · Ein 22-jähriger Wuppertaler soll auf einem Festival ausgerastet sein. Auf der Flucht vor der Polizei soll er einem Besucher ein Messer an den Hals gehalten haben. Nun muss er sich vor Gericht verantworten.
Mehr als 50 000 Besucher genossen im August 2017 das mehrtägige „New Horizons Festival“ mit mehreren Bühnen elektronischer Musik am Nürburgring. Doch ein Nutzer des zugehörigen Zeltplatzes hatte ein erschreckendes Erlebnis: Er soll von einem Festival-Besucher als Geisel genommen worden sein. Dieser kommt aus Wuppertal und muss sich seit Montag vor dem Wuppertaler Landgericht verantworten.
Die Staatsanwaltschaft wirft dem heute 22-jährigen Angeklagten Bedrohung, erpresserischen Menschenraub, Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte und Drogenbesitz vor.
Laut Anklage fiel der junge Mann Polizeibeamten auf, weil er offensichtlich unter Drogeneinfluss und mit einem Campingmsser in der Hand über das Gelände lief. Als die Beamten ihn kontrollieren wollten, soll er diese zunächst mit dem Messer bedroht und sie heftig beleidigt haben, dann geflüchtet sein.
Während der Flucht soll er dann einen Unbeteiligten ergriffen und diesem das Messer an den Hals gehalten haben. Von den ihn verfolgenden Polizisten habe er, so heißt es die Anklage, ein Fluchtauto gefordert. Weil die Polizeibeamten damit drohten, ihre Schusswaffen einzusetzen, habe er schließlich das Messer fallen lassen. Aber als sie ihn festnehmen wollten, soll er sich heftig und mit viel Krafteinsatz gewehrt haben.
Bei der anschließenden Durchsuchung haben die Beamten laut Anklage außerdem 0,6 Gramm Amphetamine bei ihm gefunden.
Weil der Angeklagte zur Tatzeit noch unter 21 Jahre alt war, findet der Prozess an seinem Wohnort Wuppertal statt. Für das Verfahren sind noch zwei weitere Verhandlungstage vorgesehen. Das Urteil könnte voraussichtlich am 28. März gesprochen werden.