Nordbahntrasse soll acht Millionen Euro mehr kosten
Interview: Die Wuppertal Bewegung habe zu niedrige Kosten angegeben, sagt Peter Jung.
Herr Jung, übernimmt nun die Stadt die operative Planung für die Nordbahntrasse?
Jung: Wir haben das der Wuppertal Bewegung angeboten, weil es immer wieder Unstimmigkeiten über das gemeinsame Vorgehen gab. Um das Verfahren rechtssicher zu machen, wollen wir die Federführung übernehmen.
Jung: Wenn es zwischen zwei Partnern Meinungsunterschiede gibt, wie ein Projekt abzuwickeln ist, dann muss man einen Lösungsweg finden, wie man es auf jeden Fall realisiert.
Jung: Die genaue Ausgestaltung des Projektes ist noch Thema der Verhandlungen: Es ist ja noch nicht beschlossen, dass es so kommt. Wir haben ein Angebot an die Wuppertal Bewegung gemacht, die wiederum uns Vorschläge unterbreitet hat. Mir ist wichtig, dass bei der Realisierung alle gesetzlichen Bestimmungen Punkt für Punkt beachtet werden, damit uns später keine Rückforderung von Fördergeldern droht.
Jung: Nein, wir gehen von einer Fertigstellung der Nordbahntrasse im Jahr 2013 aus. Das ist für uns ein realistisches Datum. Die Förderanträge sind bei der Bezirksregierung eingereicht, es fehlt nur noch der Barmittelnachweis für den Eigenanteil, und das ist ein Nachweis, den die Wuppertal Bewegung vorlegen muss.
Jung: Nein, wir gehen von einer Fertigstellung der Nordbahntrasse im Jahr 2013 aus. Das ist für uns ein realistisches Datum. Die Förderanträge sind bei der Bezirksregierung eingereicht, es fehlt nur noch der Barmittelnachweis für den Eigenanteil, und das ist ein Nachweis, den die Wuppertal Bewegung vorlegen muss.
Jung: Unserer Meinung nach waren die von der Wuppertal Bewegung am Anfang veröffentlichten Zahlen immer zu niedrig, weil weil sie bei den Tunneln und Brücken zu niedrige Kosten für die Instandsetzung angesetzt haben. Unsere Ingenieure haben immer gesagt, die Kosten liegen deutlich höher. Diese Aussagen sind inzwischen durch amtliche Brücken- und Bauwerksprüfungen untermauert. Die Standards für den Trassenbau sind mit der Wuppertal Bewegung abgestimmt. Auch die von der Wuppertal Bewegung selbst vorgelegten Planungen beinhalten bereits deutliche Kostensteigerungen, die - hochgerechnet auf die gesamte Trasse - in etwa den nun amtlichen Kalkulationen entsprechen. Daher liegen die Gesamtkosten nun bei 28 Millionen Euro. Das ist viel Geld, aber bedenken Sie: Wir haben ja mit den Investitionen auch sicherzustellen, dass die Strecke für die nächsten 20 Jahre betriebssicher für alle zu nutzen ist.
Es gibt etwa drei Millionen Euro Spendenzusagen, zirka 17 Millionen Euro Fördergelder. Wer bezahlt denn die restlichen acht Millionen Euro?
Jung: Der jetzt eingereichte Förderantrag enthält eine konkrete Kostenrechnung und gleichzeitig die Bitte an das Land, entsprechende Mehrkosten durch Zuschüsse abzudecken. Übrigens bewegen wir uns bei unseren baulichen Standards für die Trasse auch nach ausdrücklicher Bestätigung des Landes genau im angemessenen Rahmen vergleichbarer Projekte.
Was machen Sie, wenn das Land Nein sagt?
Jung: Erfreulicherweise haben wir Signale für eine positiven Reaktion des Landes. Ich bin zuversichtlich, dass wir aufgrund der guten Vorarbeit die notwendigen Zuschüsse erhalten. Das Land will das Projekt Nordbahntrasse ebenso wie wir.
Gibt es mittlerweile ein Konzept für die Trassenbeleuchtung?
Jung: Ja, das Konzept für die Trassenbeleuchtung ist auf der jüngsten Sitzung des Lenkungskreises vorgestellt und verabschiedet worden.
Jung: Es beschreibt eine spannende Mischung aus einem durchgehenden LED-Lichtband entlang der innerstädtischen Strecke, ergänzt durch Beleuchtungsbeispiele, Landschaftsinszenierungen und die Nutzung von LED-Beleuchtung bei der Lösung von Artenschutzproblemen. Entstehen soll ein umfassender Feldversuch zum Thema Städtebau und LED
Jung: Die Ausführungsplanung kann jetzt in Auftrag gegeben werden.
Jung: Entweder stellen wir Mitarbeiter frei oder wir beauftragen externe Ingenieure und Fachbüros. Das muss noch festgelegt werden
Jung: Den Vorwurf weise ich eindeutig zurück. Wir haben immer umfassend informiert. Wir haben uns nicht von der Wuppertal Bewegung in eine Rolle treiben lassen, die uns eine Gegnerschaft mit den Umweltverbänden gebracht hat
Jung: Nein. Das gemeinsame Ziel, eines der großartigsten Projekte zu vollenden, das es in dieser Stadt gibt, wird uns auch weiter zusammenbringen. Ich hätte mir jedoch bei einem solchen Projekt gerade auch im menschlichen Bereich einen angenehmeren Umgang gewünscht.